Als am Freitagnachmittag die Gruppen zur Weltmeisterschaft in Russland ausgelost wurde, wähnte man im deutschen Lager schon das Schlimmste. Gegner wie Spanien oder England waren bereits für die Gruppenphase denkbar, sodass man schlussendlich beim Los Mexico aus Lostopf 2 beruhigt aufatmen konnte. Und dennoch dürfte die Titelverteidigung eine Herkulesaufgabe werden. Warum? Wir haben für euch den möglichen Turnierverlauf einmal durchgespielt.
Geht man davon aus, dass sich Deutschland in der Gruppe mit Mexico, Südkorea und Schweden als Erster durchsetzen wird, erwartet „Die Mannschaft“ aller Voraussicht nach ein Nachbarschaftsduell im Achtelfinale. Der Gegner, der aus Gruppe E kommen wird, dürfte nämlich die Schweiz sein. Durchaus reizvoll also, aber genauso tückisch. Denn die Eidgenossen spielten eine starke Qualifikation und mussten sich nur knapp den Portugiesen im Kampf um den Gruppensieg geschlagen geben.
Ab dem Viertelfinale nur noch Kracher
Geht man das Szenario weiter durch, könnte es schon im Viertelfinale zum „Klassiker“ gegen England kommen. Die müssten in unserem Rechenbeispiel ihr Achtelfinale gegen Kolumbien siegreich gestalten – angesichts der starken Qualifikation der „Three Lions“ machbar.
Geht die deutsche Mannschaft auch hier durch, warten im Halbfinale Argentinien oder Spanien, die jeweils ihre Gruppen gewinnen müssten, um dann nach lösbaren Achtelfinals im Viertelfinale aufeinanderzutreffen. Der Gewinner würde entsprechend gegen Deutschland spielen – in jedem Fall ein harter Brocken.
Und dann? Wer glaubt, es könnte nach dem geschilderten Weg kaum noch schwerer werden sieht sich getäuscht. Denn die andere Route des Turnierbaums sieht ein Halbfinale zwischen Frankreich und Brasilien vor. Entsprechend könnte es aus brasilianischer Sicht also zur Chance für eine Revanche für die 1:7-Klatsche 2014 kommen.