Beşiktaş hat nach den Titeln 2016 und 2017 sehr viele Dinge leider falsch gemacht. Verantwortlich hierfür ist nicht einzig Klubchef Fikret Orman, sondern auch Şenol Güneş. Es ist Zeit, Abschied zu nehmen. Ein Kommentar von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.
Erfolg macht nicht nur neidisch. Der Erfolg macht uns Menschen oft zu selbstsicher (!). Dass sich Fikret Orman und Şenol Güneş nach zwei Meisterschaftstiteln nicht mehr gut verstehen, liegt auf der Hand. Jedes Kindergartenkind weiß, dass Orman zur Stunde die politische Bühne sucht und vor wenigen Tagen Kemal Kılıçdaroğlu traf. Konkret geht es um die Kandidatur als Bürgermeister. Diese Vorstellung dürfte selbst in einer Komödie nicht im Drehbuch stehen. Auch ein Kılıçdaroğlu ist nicht so blöd, um Orman Vertrauen zu schenken.
Geht es Orman um mehr Macht?
Fikret Orman möchte aber lieber TFF-Boss werden. Ironischerweise möchte Şenol Güneş nach über einer Dekade die türkische Nationalmannschaft trainieren. Die Mission Beşiktaş scheint weder Orman noch Güneş zu interessieren. Beşiktaş entwickelt sich durch die aktuelle vorgelebte Ziellosigkeit in rasantem Tempo zurück.
Völlig egal, ob Beşiktaş vor einem Jahr in der Königsklasse Gruppensieger wurde oder heute in der Europa League eine Blamage vollbrachte. Wo kein Geist ist, kann auch keine Euphorie entstehen. Es ist Zeit, dass die Streithähne ihre Koffer packen. Am Schwarzen Meer können sie vielleicht ihren Heimatklub Trabzonspor aufbauen. Denn so wird Başakşehir bereits am 30. Spieltag Meister.
Allesamt enttäuschende Namen
Tolgay Arslan, Ryan Babel, Dauer-Rotsünder Ricardo Quaresma, Jeremain Lens, Pepe und Oğuzhan Özyakup sollten den Klub ebenfalls zeitnah verlassen. Zu Mustafa Pektemek möchte ich keine Worte verlieren. Über Cycle Larin kennt man meine Meinung bereits.