Nach einer bisher überzeugenden Saison sind mehrere Schwergewichte aus der Süper Lig auf Serdar Gürler aufmerksam geworden. Der kann sich seine Zukunft allerdings auch in Izmir vorstellen.
Sechs Tore und ebensoviele Vorlagen in insgesamt 24 Liga- und Pokalspielen sind eine äußerst vernünftige Ausbeute, gerade wenn man eben nicht bei einem türkischen Topteam, sondern beim vergleichsweise kleinen Göztepe spielt. Genau zu einem dieser Topteams könnte es Serdar Gürler nun aber ziehen, wenn es nach türkischen Medienberichten geht. Beşiktaş, Fenerbahçe und Gürlers Ex-Verein Trabzonspor sollen ein gesteigertes Interesse an einer Verpflichtung haben. Auf den ersten Blick leuchtet das ein: Gürler überzeugt in der Süper Lig und wäre vergleichsweise günstig zu haben. Dazu hätten vor allem die beiden Clubs aus Istanbul großen Bedarf auf den offensiven Außen, wo auch der 28-Jährige zuhause ist. Während bei Fenerbahçe aktuell nur Garry Rodrigues gesetzt ist, stehen bei Beşiktaş quasi Fragezeichen hinter jedem Außenbahnspieler. Serdar Gürler würde daher ins Schema passen.
Gürler nur geliehen
Trotzdem gibt es gleich mehrere Stolperstricke. Zum einen ist da die Vertragssituation. Gürler steht beim spanischen Zweitligisten SD Huesca unter Vertrag. Die Aragonier belegen derzeit den vierten Platz und hätten gute Chancen auf den Aufstieg, sollte in Spanien wieder gespielt werden. Wie man in Huesca mit Gürler plant, ist zwar nicht bekannt, Nachrichten über seine guten Leistungen dürften aber durchaus bis nach Nord-Spanien vorgedrungen sein. Zum anderen ist da aber auch der Spieler selbst, der Göztepe jüngst als großen Verein bezeichnete, bei dem er sich durchaus einen Verbleib vorstellen könnte. Kein Wunder eigentlich: Gürler ist gesetzt und bekommt die Anerkennung, die er bei seinen vorherigen Arbeitgebern nicht immer vorfand. Dazu steht Göztepe auf einem komfortablen achten Rang und wird trotz der jüngsten Niederlagenserie eher nach oben schielen. Wenn seine Leihe im Sommer endet, wird sich Gürler genaue Gedanken machen, wo er seine Zukunft sieht. Dann müssten auch die türkischen Schwergewichte überzeugende Argumente liefern.