Nach der insgesamt enttäuschenden Episode mit Max Kruse, bringen türkische Medien nun einen weiteren Ex-Nationalspieler Deutschlands mit Fenerbahçe in Verbindung. Die Geschichte hat allerdings einen Haken.

Es ist ein offenes Geheimnis, dass André Schürrle keine Zukunft beim BVB hat. Der 29-Jährige, der 2016 für stolze 30 Millionen Euro aus Wolfsburg nach Dortmund wechselte, spielt unter Trainer Lucien Favre keine sportliche Rolle mehr. Der Vertrag des 57-fachen Nationalspielers läuft noch bis 2021, sowohl Dortmund als auch der Spieler selbst streben allerdings wohl eine Trennung noch in diesem Sommer an. Eine hohe Ablöse soll dabei kein Hinderungsgrund sein: Medien berichten davon, dass der BVB bereits bei 2 Millionen Euro gesprächsbereit wäre. Das soll nun Fenerbahçe auf den Plan gerufen haben. In Kadıköy sucht man nach Verstärkungen, um in der nächsten Spielzeit endlich wieder ganz oben anzugreifen. Schürrle, der vor allem die linke offensive Außenbahn bearbeitet, könnte den Istanbulern mit seiner Erfahrung grundsätzlich gut zu Gesicht stehen. Es gibt allerdings auch Bedenken.

Gehalt wird zum Knackpunkt

Zuletzt war Schürrle zu Spartak Moskau verliehen, brachte es nach vielversprechendem Beginn allerdings nur auf insgesamt 18 Spiele, erzielte dabei zwei Tore und legte vier Treffer auf. Bei seiner vorherigen Leihstation Fulham waren es sechs Treffer in 25 Partien. Grundsätzlich kann der Linksaußen sicherlich nach wie vor eine Verstärkung für viele Teams sein, ob er einem verunsicherten Fenerbahçe allerdings die nötige Sicherheit geben kann, ist fraglich. Hinzu kommt der Grund, warum der BVB sich bereits jetzt und zu einem Bruchteil der ursprünglichen Ablöse trennen möchte: angeblich kassiert der Weltmeister in Dortmund ein stattliches Gehalt. Hier könnte Fenerbahçe nicht mithalten. So scheint klar: nur wenn Schürrle zu gravierenden Einbußen bereit ist, könnte er in Zukunft gelb-blau statt gelb und schwarz tragen.

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