Nach dem 4:2-Erfolg in der Europa League gegen Olympique Marseille holt Galatasaray die Derby-Vergangenheit ein. Für die Tumulte und Eskapaden am Rande des Stadtduells gegen Fenerbahçe hat die Disziplinarkommission jetzt drastische Strafen für die "Löwen" verhängt.
Galatasaray erlebt eine Achterbahn der Gefühlswelten: Nach der Derby-Niederlage vergangenes Wochenende gegen Fenerbahçe durfte am gestrigen Abend mit dem 4:2-Sieg in der Europa League gegen Olympique Marseille das Überwintern im Europapokal gefeiert werden. Nun holt die "Löwen" aber schon wieder der Derby-Frust ein, denn die von der türkischen Disziplinarkommission PFDK verhängten Strafen sind jetzt bekannt geworden.
Am härtesten trifft "Cim Bom" dabei wohl die auferlegte Sperre für Trainer Fatih Terim. Der "Imperator", der in der wilden Schlussphase gegen Fenerbahçe die Rote Karte gesehen hatte, wird über die handelsübliche Ein-Spiel-Sperre für den Platzverweis hinaus für weitere fünf Spiele von Galatasaray gesperrt – drei Spiele wegen Beleidigung des Schiedsrichters, zwei weitere wegen Verstößen gegen Sicherheitsauflagen und weiteren disziplinarischen Ausfällen. Terim gilt im türkischen Fußball hinlänglich als Wiederholungstäter, war in seiner Karriere kumuliert schon in dutzenden Spielen außer Gefecht gesetzt, dennoch dürfte die neuerliche Sperre den Klub hart treffen.
Mit der jetzt auferlegten Sechs-Spiele-Sperre wird Fatih Terim folgende Spiele von Galatasaray verpassen:
- Öznur Kablo Yeni Malatyaspor (Auswärts)
- Altay (Heim)
- Demir Grup Sivasspor (A)
- Medipol Başakşehir (H)
- Adana Demirspor (A)
- Fraport TAV Antalyaspor (H)
Auch die Führungsetage von Galatasaray wurde von der PFDK zur Rechenschaft gezogen und muss ordentlich blechen. Insgesamt sollen mehr als 320.000 türkische Lira laut türkischen Medien als Strafe auferlegt worden sein, zudem individuelle Strafen gegen Präsident Burak Elmas (mehr als drei Monate Sperre) und dessen Vizepräsident Rezan Epözdemir. Noch kann Galatasaray das PFDK-Urteil anfechten.