Während die Gruppenphase der UEFA Conference League für Başakşehir zum Greifen nah ist, verabschiedet sich Konyaspor nach zwei schwachen Auftritten gegen den FC Vaduz aus Liechtenstein aus dem internationalen Geschäft. In den Playoffs – und somit der letzten Runde vor der Gruppenphase – trifft Başakşehir auf den belgischen Erstligisten Royal Antwerpen. Das Hinspiel findet am 18. August statt, das Rückspiel ist sieben Tage später auf den 25. August terminiert.
Konyaspor – FC Vaduz 2:4 (1:2)
Nach dem enttäuschenden 1:1 im Hinspiel in Liechtenstein benötigte Konyaspor eine Leistungssteigerung, um ohne großes Zittern in die nächste Runde der Conference-League-Qualifikation einzuziehen. Die im Vorfeld der Partie aufgekommene, aber noch moderate Anspannung im Umfeld der Zentralanatolier wich nach rund 18 Minuten einem positiven Gefühl, als Guilherme per Elfmeter zum 1:0 traf. Doch die Freude über den Führungstreffer sollte nicht lange währen, denn rund zehn Minuten später gelang den Gästen aus dem kleinen Fürstentum wie aus dem Nichts der Ausgleich zum 1:1 durch Franklin Sasere (28.). Und es kam noch schlimmer für die Mannschaft von Trainer İlhan Palut: Nur drei Zeigerumdrehungen später ging der FC Vaduz durch Manuel Sutter mit 2:1 in Front (31.) – den Zuschauern im Konya Büyükşehir Stadı blieb nichts anderes übrig, als sich ungläubig die Augen zu reiben. Bis zum Pausenpfiff änderte sich am beunruhigenden 1:2-Rückstand aus Sicht der Hausherren nichts mehr. Zu Beginn des zweiten Durchgangs wechselte Konyaspor doppelt, nach knapp einer Stunde folgte der nächste zweifache Spielertausch. Doch so richtig fruchteten die personellen Änderungen nicht, was bei den Türken mehr und mehr Verunsicherung nach sich zog. In der 67. Minute dann der große Nackenschlag: Tunahan Çiçek sorgte für das 3:1 aus Sicht der Gäste, weshalb Konyaspor nun zwei Tore brauchte, um sich überhaupt erst in die Verlängerung zu retten. Den endgültigen Knockout der Zentralanatolier besiegelte Cédric Gasser mit dem vierten Tor der Liechtensteiner (89.), das 2:4 durch Amir Hadžiahmetović (90.+5) blieb reine Ergebnis-Kosmetik. Somit muss Konyaspor den Traum vor der Teilnahme am Europapokal nach der völlig unerwarteten 2:4-Niederlage gegen den FC Vaduz zumindest für diese Saison begraben.
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Başakşehir – Breiðablik 3:0 (1:0)
Im Gegensatz zu Konyaspor deutete für Başakşehir alles auf einen entspannten Abend hin, zumal die Truppe vom Bosporus das erste Aufeinandertreffen in Island ohne größere Probleme mit 3:1 für sich entschieden hatte. Auch mit der komfortablen Ausgangslage im Rücken zeigte Başakşehir in der Anfangsphase keinerlei Anzeichen mangelnden Einsatzes, alleine in den ersten 20 Minuten feuerte das Team von Trainer Emre Belözoğlu satte sieben Schüsse in Richtung des Kastens der isländischen Gäste ab und zeigte sich insgesamt sehr zielstrebig. Kapital schlagen konnte Başakşehir aus der anfänglichen Dominanz jedoch nicht, womit es zunächst beim 0:0 blieb. Kurz vor dem Kabinengang generierte Stefano Okaka aus der mehr als deutlichen Überlegenheit Zählbares, indem er nach Vorarbeit von Ömer Ali Şahiner zum 1:0 für Başakşehir einnetzte (44.) – gleichbedeutend mit dem Halbzeit-Stand. Auch nach der Pause war der Mannschaft aus der Bosporus-Metropole das große Selbstvertrauen, über das man momentan verfügt, anzumerken. Wie schon beim Hinspiel gegen Breiðablik am vergangenen Donnerstag und auch beim 4:0-Erfolg gegen Kasımpaşa zum Süper-Lig-Auftakt präsentierte sich Başakşehir über fast die gesamte Spieldauer hinweg spielfreudig und kreativ. Nichtsdestotrotz ließ das Konzentrationslevel im zweiten Durchgang etwas nach, was allerdings keine größeren Auswirkungen zur Folge hatte, da die tapfer kämpfenden Isländer schlicht und einfach nicht auf die nötige individuelle Qualität zurückgreifen können. Am Ende gingen Breiðablik die Kräfte aus, was Başakşehir in zwei weitere Treffer durch Ahmed Touba (74.) und den eingewechselten Danijel Aleksić (84.) zum 3:0-Endstand ummünzte. Deutlich mehr Gegenwehr steht in den Playoffs gegen Royal Antwerpen bevor, wo unter anderem Ex-Roma-Star Radja Nainggolan seine Brötchen verdient.
Foto: Ozan Kose / AFP via Getty Images