Im letzten Spiel vor der WM-Pause zählt für Beşiktaş gegen Antalyaspor nur ein Sieg. Nach lediglich einem Erfolg aus den letzten vier Süper-Lig-Begegnungen ist der Rückstand auf Spitzenreiter Fenerbahçe auf sieben Zähler angestiegen, obwohl die "Schwarzen Adler" bereits eine Partie mehr als der Erzrivale aus Kadıköy absolviert haben. Die Aufgabe gegen ein formstarkes Antalyaspor am Sonntag (18.00 Uhr MEZ) wird jedoch ein anspruchsvolles Unterfangen.
Das 1:2 beim Abstiegskandidaten Hatayspor vor knapp drei Wochen brachte das Fass endgültig zum Überlaufen: Danach musste der auch schon zuvor heftig umstrittene Trainer Valérien Ismaël seinen Stuhl räumen. Im ersten Spiel unter Ismaëls Nachfolger, dem am Dolmabahçe-Palast bestens bekannten Şenol Güneş, läutete Beşiktaş mit einem größtenteils überzeugenden 5:2-Heimsieg gegen Aufsteiger Ümraniyespor die vermeintliche Trendwende ein. Die hoffnungsvolle Aufbruchsstimmung sollte allerdings nicht lange anhalten, denn vergangenen Samstag folgte ein enttäuschendes 1:2 im prestigeträchtigen Derby bei Galatasaray. Schmerzhaft war die Niederlage bei den "Löwen" nicht nur aufgrund der vorherrschenden Rivalität zwischen den beiden Traditionsvereinen, sondern insbesondere auch wegen der Tabellensituation, denn durch den Sieg zog Galatasaray in der Tabelle an BJK vorbei.
Antalyaspor zuletzt erfolgreich
Der ungefährdete 3:1-Erfolg im Türkiye Kupası gegen den Drittligisten Serik Belediyespor am Mittwoch dürfte den "Schwarzen Adlern" etwas Rückenwind für die wichtige Partie gegen Antalyaspor verschaffen. Verzichten muss die Güneş-Truppe beim Duell mit der Mannschaft von Trainer Nuri Şahin definitiv auf Rachid Ghezzal, Josef sowie Berkay Vardar. Zudem wird über die Einsatzfähigkeit der beiden Außenverteidiger Arthur Masuaku und Valentin Rosier erst kurzfristig entschieden. Falls Rosier gegen den formstarken Gegner von der Mittelmeerküste auflaufen kann, sollte er um jeden Preis eine Gelbe Karte vermeiden. Denn bei einer weiteren Verwarnung wäre der Franzose für die Begegnung in Gaziantep am 25. Dezember gesperrt. Selbiges gilt für Nathan Redmond, Romain Saïss, Salih Uçan sowie Gedson Fernandes. Mit angezogener Handbremse wird es gegen ein Antalyaspor mit breiter Brust aber ganz sicher nicht funktionieren: Die Şahin-Schützlinge feierten in der Süper Lig nach zwischenzeitlicher Durststrecke zuletzt drei Siege gegen Istanbulspor (2:1), Sivasspor (2:0) und Fatih Karagümrük (4:2). Zudem gab es unter der Woche einen 3:0-Erfolg im Pokal gegen Pendikspor.