Aus dem vielversprechenden Hinspiel-Ergebnis (1:0) konnte der amtierende türkische Meister Trabzonspor im Rückspiel beim FC Basel kein Kapital schlagen. Nach dem frühen Rückstand durch Amdouni (13.) verpasste Bakasetas vom Elfmeterpunkt denkbar unglücklich die große Chance auf den Ausgleich. Hinzu kam ein durch den VAR aberkannter Treffer von Denswil, weshalb die Bordeaux-Blauen trotz eines überzeugenden Auswärtsspiels gegen glückliche Schweizer den Kürzeren ziehen und das vorzeitige Aus in der Conference League hinnehmen mussten.
Trabzonspor-Coach Abdullah Avcı nahm im Vergleich zum Hinspiel nur zwei personelle Änderungen vor. Siegtorschütze aus dem Hinspiel Jens Stryger Larsen sowie Marc Bartra, der letzte Woche ebenfalls eingewechselt wurde, durften dieses Mal beide von Beginn an ran. Letztere ersetzten positionsgetreu Eren Elmali und Bruno Peres.
Bakasetas-Drama vom Punkt
Im Basler St. Jakob-Park fühlten sich die Gäste aus Trabzon fast schon wie daheim, denn ins Stadion fanden viele türkische Fans den Weg, die von Beginn an für eine tolle Stimmung sorgten. Sportlich begann der amtierende Meister wie erwartet etwas defensiver und ließ die Hausherren zunächst das Spiel machen. Die erste nennenswerte Torchance hatten dann allerdings die Türken, die durch einen Schuss von Trezeguet (11.) beinahe in Führung gegangen wären. Ex-BVB-Keeper Marwin verhinderte mit einer starken Parade Schlimmeres. Wie so oft im Fußball sollte jene Szene nur wenige Augenblicke später sich für Trabzonspor rächen, denn Basel ging mit der ersten Torchance in Führung. Ein langer Ball von Verteidiger Lang fand Amdouni (13.), der mit dem ersten Ballkontakt den Ball direkt im Tor unterbringen konnte. Die Chance auf den Ausgleich hatten die Bordeaux-Blauen wenige Minuten später. Nach einem unkontrollierten Einsteigen von Kade an Gomes blieb Schiedsrichter Lahoz keine andere Möglichkeit als auf den Elfmeterpunkt zu zeigen. Der ansonsten vom Punkt sichere Bakasetas (28.) rutschte unglücklich aus und legte den Ball am Tor vorbei. Daraufhin entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, indem der amtierende türkische Meister die besseren Chancen auf seiner Seite hatte, aber vor dem Tor nicht die letzte Konsequenz zeigte. Aus Sicht der Schweizer ging es mit einer glücklichen Führung in die Halbzeitpause.
VAR erkennt Denswil-Treffer ab, Basel reagiert eiskalt
Personell reagierte Abdullah Avcı und brachte in der Defensive Hugo für Peres. Die Avcı-Truppe erhöhte mit Wiederbeginn der Partie den Druck immer weiter. Mitte der zweiten Halbzeit war es dann wieder soweit: Ein Kopfball von Denswil (61.) zappelte im Netz der Schweizer und die Gäste umjubelten den Ausgleichstreffer. Sowohl die Spieler auf dem Platz als auch die zahlreichen türkischen Fans, die nach dem Ausgleichstreffer Pyrotechnik und Böller abbrannten, sollten nur wenige Augenblicke später enttäuscht werden, denn nach dem Eingriff des VAR wurde der Treffer aufgrund einer knappen Abseitsposition aberkannt. Die Pechsträhne aus Sicht von Trabzonspor sollte sich wenige Minuten später auch beim Pfostentreffer von Bozok (67.) fortsetzen. Die Hausherren stellten in der Schlussphase dann den Spielverlauf komplett auf dem Kopf. Einen Schuss von Lopez konnte Trabzonspor-Keeper Çakır noch parieren. Der Abpraller landete allerdings direkt vor die Füße von Zeqiri (76.), der den Ball mit wenig Mühe in die Maschen haute. Die Gäste bemühten sich in der Schlussphase sich zumindest in die Verlängerung zu retten. An jenem Abend sollte es letztlich bei der unglücklichen 0:2-Auswärtsniederlage bleiben, die das vorzeitige Aus in der Conference League besiegelte. Die Bordeaux-Blauen waren zu keinem Zeitpunkt der Partie die schlechtere Mannschaft. Kaltschnäuzige Schweizer sollten an jenem Abend das bessere, und vor allem glücklichere Ende für sich haben.
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