Da am 14. Mai in der Türkei die Präsidentschaftswahlen stattfinden, wird an diesem Wochenende in der Süper Lig nicht gespielt. Beşiktaş nutzte diese Pause für ein Freundschaftspiel beim aserbaidschanischen Vizemeister Sabah FK, um Spenden für die Erdbebenopfer vom 6. Februar zu sammeln, wobei die "Schwarzen Adler" über ein 3:3 nicht hinauskamen.
Während die türkische Süper Lig an diesem Wochenende im Zuge der Präsidentschaftswahlen im Land pausiert, nutzen einige Teams diese Zeit, um sich anderen Projekten zu widmen. Um Spenden für die Opfer der Erdbebenkatastrophe vom 6. Februar in der Region Kahramanmaraş zu sammeln, war Beşiktaş beim aktuellen Tabellenzweiten der aserbaidschanischen Premyer Liqa, Sabah FK, in der Hauptstadt Baku zu Gast, wobei sich beide Kontrahenten nach einer torreichen Partie letztlich mit einem schiedlich friedlichen Unentschieden wieder trennten.
Beşiktaş dreht zwischenzeitlichen 0:2 Rückstand
Die Gastgeber begannen stark und überrollten zu Beginn den 16-fachen türkischen Meister förmlich. Der 22-jährige ukrainische Flügelstürmer Oleksiy Kashchuk avancierte rasch zum Shootingstar, nachdem er den favorisierten Gästen in der dritten und kurz darauf in der fünften Spielminute gleich zwei Tore einschenkte. Das Team von Trainer Şenol Güneş brauchte einen Moment, um sich von diesem Blitzstart der Gegner zu erholen, erzielte dann aber nach 24 Minuten durch Umut Meraş den 2:1 Anschlusstreffer. Man fand nun besser in die Partie und dominierte das Spiel phasenweise. In der 44. Spielminute kamen die Gäste dann, erneut durch Umut Meraş, zum verdienten 2:2 Ausgleich.
In der zweiten Spielhälfte setzte Beşiktaş an, wo man vor der Pause aufgehört hatte: man setzte die Gastgeber unter Druck und zwang diese zu Fehlern. Daraus resultierte letztlich ein Elfmeter für die Gäste, den Kapitän Cenk Tosun in der 63. Spielminute zu verwandeln wusste. Infolge der Führung wurde Beşiktaş dann aber wieder etwas selbstgefällig und beim einen oder anderen Spieler schlichen sich Unkonzentriertheiten ein. Diese Lethargie der Gäste nutzten die Aserbaidschaner schließlich für sich und kamen nach 70 gespielten Minuten durch den Georgier Davit Volkovi zum 3:3. Bei diesem Ergebnis sollte es auch bleiben. Die Türken warfen nicht mehr alles nach vorne und ließen die Partie sukzessive ausklingen, um in der Endphase der Saison keine unnötigen Verletzungen zu riskieren.
Ticketeinnahmen sollen Erdbebenopfern gespendet werden
Im Zuge der schweren Erdbebenkatastrophe im türkisch-syrischen Grenzgebiet vom 6. Februar diesen Jahres wurden mehrere Freundschaftsspiele zwischen türkischen und aserbaidschanischen Klubs beschlossen, deren Ticketverkäufe dann den Erdbebenopfern zugutekommen sollen. So gab es bereits ein Aufeinandertreffen zwischen Qarabağ FK und Galatasaray, wobei die Einnahmen aus den Ticketverkäufen gespendet wurden. An diesem Abend bei der Partie zwischen Sabah FK Beşiktaş wurde das Tofiq-Bəhramov-Stadion mit seinen knapp 32.000 Sitzplätzen fast komplett gefüllt, sodass noch einmal eine stolze Summe für die Hinterbliebenen der Erdbebenkatastrophe gesammelt werden konnte.