Die Bilanzen der drei großen Istanbuler Klubs Beşiktaş, Galatasaray und Fenerbahçe des vergangenen Jahres wurden offengelegt. Demnach alle haben mit hohen Verlusten zu kämpfen.
Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş haben in den vergangenen Jahren nicht unbedingt durch sauberes Wirtschaften auf sich aufmerksam machen können. So wurde im Mai diesen Jahres erst ausgerechnet, wie hoch die Verluste der drei genannten Klubs sowie von Trabzonspor allein auf dem Transfermarkt aussahen. Die Ergebnisse waren erschreckend. Nun wurden über die türkische Börsenmeldung KAP die finanziellen Jahresberichte der drei Klubs für den Zeitraum vom 1. Juni 2022 bis zum 31. Mai 2023 veröffentlicht. Der Bericht zeigt, dass auch hier die Zahlen alarmierend sind und alle drei Vereine hohe Verluste erwirtschaftet haben.
Verluste von Galatasaray, Fenerbahçe und Beşiktaş zwischen 1. Juni 2022 und 31. Mai 2023
- Fenerbahçe : minus 279 Millionen TL (minus 9,4 Millionen Euro)
- Beşiktaş: minus 507 Millionen TL (minus 17,1 Millionen Euro)
- Galatasaray: minus 952 Millionen TL (minus Millionen Euro)
Während Fenerbahçe einen Verlust von knapp 9,4 Millionen Euro verkraften muss, ist jener vom großen Erzrivalen Galatasaray fast dreieinhalbmal so hoch. Die Transferausgaben dieses Sommers sind hierbei noch nicht mit einberechnet: Für Spieler wie Mauro Icardi, Wilfried Zaha und Kerem Demirbay haben die "Löwen" noch einmal tief in die Tasche gegriffen, ohne aber teure Verkaufskandidaten wie Nicolò Zaniolo oder Victor Nelsson für erhofftes Geld loszuwerden. Das finanzielle Gebaren der "Gelb-Roten" soll zuletzt auch das Aufsehen der UEFA erregt haben, weshalb mögliche Ermittlungen wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay im Raum stehen. Die aktuellen Bilanzen machen noch einmal deutlich, wie ernst es um die Wirtschaftlichkeit des türkischen Fußballs bestellt ist.