Am Sonntag Nachmittag empfing Fenerbahçe am siebten Spieltag der Süper Lig Rizespor. In einem unfassbar einseitigen Spiel wurde ein Klassenunterschied deutlich, in dem der amtierende türkische Pokalsieger die Gäste komplett vorführte und auch in der Höhe verdient mit 5:0 das Spiel gewann. Hierbei gab es nicht den einen Matchwinner, sondern Fener trat insgesamt als Kollektiv in bestechender Verfassung auf und sendet einmal mehr ein dickes Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz im Kampf um die türkische Meisterschaft.
Im Vergleich zum deutlichen 4:0 Erfolg Unter der Woche im Nachholspiel gegen Başakşehir fand sich die Mannschaft von Trainer İsmail Kartal tatsächlich nur auf einer Position von Beginn an verändert, nämlich durfte Bright Osayi-Samuel anstelle von Jayden Oosterwolde auf der Außenverteidigung beginnen. Bei Rizespor hingegen gab es verglichen mit dem 1:1 gegen Sivasspor vom vergangenen Wochenende drei Änderungen in der Startelf: Anstelle von Ibrahim Olawoyin, Altin Zeqiri und Adolfo Gaich bekamen Jonjo Shelvey, Benhur Keser und Martin Minchev die Chance von Beginn an.
Fenerbahçe spiel zurückhaltend und dominiert dennoch
Die erste Hälfte begann nach Maß für die "Kanarienvögel": Nach gerade einmal zwei gespielten Minuten ließ sich Mittelstürmer und Kapitän Edin Džeko tief fallen und spielte dann einen überlegten langen Ball in den Strafraum, wo Dušan Tadić die Kugel von links direkt in die Mitte auf den mitgelaufenen Sebastian Sebastian Szymański spielte, der seinerseits nicht lang fackelte und den Ball per Volley-Aufsetzer ins gegnerische Tor schoss. Im Anschluss an das 1:0 kontrollierte Fenerbahçe zwar die Partie und spielte sich auch einige Chancen heraus, großes Risiko ging man aber nicht. Die Gäste wiederum kamen nur selten aus der eigenen Hälfte heraus und liefen meist nur nebenher oder verteidigten beherzt. Auch wenn man die deutlich bessere Mannschaft war, versäumte es Fener hier, bereits in der ersten Hälfte für endgültig klare Verhältnisse zu sorgen. Ein Treffer von Edin Džeko in der 38. Spielminute wurde letztlich vom VAR wieder einkassiert. Von daher ging es mit einem recht knappen, dem Spielverlauf in dieser Enge aber nicht entsprechenden, 1:0 Führung für die Gastgeber in die Pause.
Feners Offensive schaltet einen Gang höher und deklassiert Rizespor
Die Zielstrebigkeit, die Fenerbahçe in der ersten Halbzeit vielleicht noch etwas abging, war in der zweiten Häfte dafür umso deutlicher zu spüren: Dier Torreigen begann bereits keine zwei Minuten nach Wiederanpfiff, als Sebastian Szymański von links eine Flanke in den Strafraum brachte, wo der Ball letztlich vor den Füßen von İrfan Can Kahveci, der sich die Chance nicht nehmen ließ, und die Kugel zum 2:0 in die Maschen hämmerte. Eben dieser Kahveci war dann in der 62. Spielminute auch am 3:0 der Gastgeber direkt beteiligt, als bei einem Angriff seiner Mannschaft durch die Mitte zunächst mit einem tollen Dribbling seine Gegenspieler stehen ließ, dann ein Doppelpass mit Fred spielte, eher er dann nach einem gut getimten Steckpass Edin Džeko, fand der nun doch seinen Treffer markieren konnte. Das 4:0 fiel dann in der 75. Spielminute durch den starken Dušan Tadić: Der inzwischen mehr im Mittelfeldzentrum, denn auf der Außenverteidigerposition agierende Ferdi Kadıoğlu startete einen progressiven Lauf und schickte dann mit einem Steilpass den eingewechselten Joshua King auf die Reise. Dieser zog nach innen und schloss ab, sein Schuss wurde aber abgeblockt, sodass die Kugel beim mitgelaufenen Dušan Tadić, der dann zur endgültigen Entscheidung einschob. Auch das 5:0 konnte das vollkommen überforderte Rizespor nicht verhindern, als in der dritten Minute der Nachspielzeit am rechten Strafraumrand der zuvor für den überragenden Sebastian Szymański gekommene Mert Hakan Yandaş eine schöne Flanke nach innen schlug, wo Joshua King, völlig alleingelassen, das Leder per Kopf über die Linie drückte. Direkt danach war Schluss. Die Partie endete 5:0 und das Ergebnis ging auch in dieser Höhe absolut in Ordnung. Als nächstes ist Fenerbahçe am Donnerstag in der Conference League gegen den FC Spartak Trnava gefordert, während Rizespor als nächstes am kommenden Sonntag in der Süper Lig zuhause Samsunspor empfängt.