Der Fenerbahçe-Präsident und Vorsitzende des türkischen Verbands für Profifußballvereine, Ali Koç, hat den am vergangenen Montagabend vom damaligen Ankaragücü-Präsidenten Faruk Koca tätlich angegriffenen Schiedsrichter Halil Umut Meler besucht.
Als Vorsitzender des türkischen Fußballvereins-Verbands ist Ali Koç gemeinsam mit einer repräsentativen Delegation der türkischen Profiklubs nach Izmir gereist, um sich dort mit Halil Umut Meler und dessen Familie zu treffen. Ziel des Besuchs soll in erster Linie gewesen sein, sich nach dem Gesundheitszustands Melers zu erkundigen, war dieser doch nach dem Süper-Lig-Spiel zwischen Ankaragücü und Rizespor (1:1) vom damaligen Präsidenten der Heimmannschaft, Faruk Koca, ins Gesicht geschlagen worden, ehe Koca und weitere Beteiligte Meler am Boden liegend noch mit Tritten bedachten. Der seither in Untersuchungshaft sitzende Koca ist derweil von allen Vereinsämtern zurückgetreten und lebenslänglich von allen Tätigkeiten im türkischen Fußball gesperrt worden.
Gemeinsam mit einer Delegation der türkischen Profifußballvereine war Ali Koç nach Izmir gereist, um sich dort mit Halil Umut Meler und dessen Familie zu treffen. In einem anschließenden Pressestatement erzählte der Fenerbahçe-Präsident knapp, dass dies in erster Linie ein Besuch zur Erkundigung nach Melers körperliche sowie seelischen Gesundheitszustand gewesen sei und dass es hierbei nicht um gute PR ginge.
Ob Halil Umut Meler wieder pfeifen wird, ist noch unklar
"Dieser Besuch soll bitte nicht groß aufgebauscht werden. Wir haben ihm alles Gute gewünscht und seine Familie getroffen. Halil Umut Melers Gesundheitszustand wird von Tag zu Tag besser. Seine Moral machte einen erfreulich guten Eindruck." Auf die Frage, ob man wisse, wann und ob Halil Umut Meler wieder als Schiedsrichter im türkischen Fußball pfeifen wird antwortete Koç wie folgt:
"Ich denke, dass er die richtige Entscheidung treffen wird, sobald die Zeit dafür reif ist. Es ist nicht einfach, seit dem Vorfall sind lediglich ein paar Tage vergangen. Das beste Heilmittel für so etwas ist Zeit. Ich bin mir aber sicher, dass er am Ende die richtige Entscheidung treffen wird." Welche nach Koçs Definition hier die "richtige" Entscheidung wäre, verriet der Funktionär indes nicht.