Fenerbahçe spielt bislang eine sehr gute Saison, weshalb es nicht verwundert, dass andere Klubs ein Auge auf die Leistungsträger der "Kanarienvögel" geworfen haben. Besonders Außenverteidiger Ferdi Kadıoğlu sei demnach sehr begehrt. Fener will seinen Star allerdings nicht so einfach hergeben und hat den türkischen Nationalspieler daher mit einem historischen Preisschild versehen.
Trotz einer zwischenzeitliche Schwächephase läuft es bei Fenerbahçe in dieser Saison doch sehr rund. Aktuell steht man mit beeindruckenden 44 Zählern nach 17 Spielen punktgleich mit Erzrivalen Galatasaray an der Spitze der Süper Lig und konnte sich in der Conference League als Gruppenerster direkt fürs Achtelfinale qualifizieren und so der ungeliebten Zwischenrunde aus dem Weg gehen. Kein Wunder also, dass andere europäische Klubs einige Spieler des 19-maligen türkischen Meisters wie Ferdi Kadıoğlu genauer beobachten.
Bei den Transferverhandlungen hat Fener aber noch ein gehöriges Wort mitzureden und will wenn man schon verkaufen musss, dann zumindest ein ordentliches Sümmchen für seinen Leistungsträger kassieren, weshalb der Außenverteidiger nun ein Preisschild in historischer Höhe umgehängt bekommen hat.
Ferdi Kadıoğlu gehört inzwischen zu den Aushängeschildern Fenerbahçes
Ferdi Kadıoğlu kam im Sommer 2018 für 1,4 Millionen Euro vom NEC Nijmegen aus der niederländischen Eredivisie zu Fenerbahçe und konnte sich dort vor allem in den letzten drei Saisons zunächst zu einer festen Größe, dann zum Leistungsträger und inzwischen Schließlich zum Star der "Kanarienvögel" mausern. Der Leistungsanstieg des 24-Jährigen ist dabei nicht nur steil, sondern vor allem kontinuierlich, wodurch sich zeigt, dass der türkische Nationalspieler eben kein "One Season Wonder" ist.
Diese steigende Entwicklung, die nachhaltig guten Leistungen sowie das flexible Profil Kadıoğlus, der sowohl rechts als auch links, sowohl auf der Schiene als auch in einer Viererkette spielen kann, machen den Außenverteidiger international sehr begehrt. Gerade aufgrund dieser Stärken und auch wegen des hohen Identifikationscharakters, den Ferdi Kadıoğlu bringt, will Fenerbahçe den 24-Jährigen auf keinen Fall verkaufen.
Fenerbahçe fordert 30 Millionen Euro für Ferdi Kadıoğlu
Natürlich hat aber jeder Klub seine finanzielle Schmerzgrenze und die Marineblau-Gelben sind nicht auf solch Rosen gebettet wie Vereine aus der Premier League oder staatlich geförderte Klubs aus Saudi-Arabien, weshalb man irgendwann nicht mehr "nein" sagen kann. Die Schmerzgrenze für Ferdi Kadıoğlu, der noch einen bis zum Sommer 2026 laufenden Vertrag hat, soll in diesem Winter allerdings bei 30 Millionen Euro liegen, darunter werde man sich nicht einig werden.
Sollte Kadıoğlu tatsächlich für 30 Millionen Euro verkauft werden, wäre er damit der teuerste Verkauf in der langen Klubgeschichte Fenerbahçes. Die bislang wertvollsten Verkäufe waren Vedat Muriqi und Elvir Baljić, die Fener in Richtung Lazio Rom respektive Real Madrid verließen. Derzeit hat Arda Güler jedoch die Chance, zum teuersten Transfer der Vereinsgeschichte aufzusteigen, da dessen Wechsel zu Real Madrid im vergangenen Sommer nicht nur eine Sockelablöse von 20 Millionen Euro umfasst, sondern auch ein leistungsbezogenes Boni-Paket von noch einmal zehn Millionen Euro. Dass diese Summe aber komplett fließen wird, ist nicht unbedingt zu erwarten, weshalb ein Wechsel von Ferdi Kadıoğlu in diesem Winter definitiv einen Rekord bedeuten würde.