Das im Vorfeld schon von Kontroversen geprägte türkische Super-Cup-Finale wurde nach Anpfiff abgebrochen, als die Fenerbahçe-Spieler das Feld verließen und nicht mehr zurückkamen.
Der türkische Fußball hat seinen nächsten Skandal: Nachdem Fenerbahçe-Vereinspräsident Ali Koç bereits im Vorfeld verkündet hatte, dass man die U19 des Vereins spielen lassen würde – dies war eine Protestmaßnahme, nachdem man dem türkischen Fußball unter anderem Spielmanipulation zu Ungunsten Fenerbahçes vorgeworfen hatte – begann das Spiel tatsächlich, endete aber bereits nach nur wenigen Minuten, als die Spieler der "Kanarienvögel" geschlossen den Platz verließen und nicht mehr zurückkamen.
Fenerbahçe verlassen nach 0:1 das Spielfeld
Das Spiel begann tatsächlich äußerst unterhaltsam, als Galatasaray-Starstürmer Mauro Icardi nach nicht einmal einer Minute zum 1:0 für den amtierenden türkischen Meister traf. Daraufhin allerdings wurde es kurios, denn die Fenerbahçe-Spieler spielten nicht weiter, sondern verließen geschlossen zusammen mit dem Betreuer-Team das Spielfeld und verschwanden in der Kabine. Nachdem die Spieler nicht mehr zurückkehrten verkündete Schiedsrichter Volkan Bayarslan das Spiel für abgebrochen.
TFF wird über Situation entscheiden müssen
Was nun geschehen wird, ist nicht ganz klar. Galatasaray darf sich an diesem Abend allerdings nicht über den nächsten Titel in der Vereinshistorie freuen, da diese Angelegenheit erst durch die TFF wohl am grünen Tisch entschieden wird. Bis es soweit ist, werden aber wohl noch einige Tage vergehen.
Gründe, warum die Spieler den Platz verließen und es zum Spielabbruch kam, wurden bislang noch nicht offiziell mitgeteilt. Es erscheint allerdings, dass dies eine geplante Aktion war. Fenerbahçe und Vereinspräsident Ali Koç dürften sich nun allerdings immerhin gewaltiger Aufmerksamkeit im eigenen Land gewiss sein. Ob man sich durch solche Aktionen allerdings große Sympathien einbringt, bleibt abzuwarten.