Nichts geht mehr. Rund zwei Wochen nach dem Ende der Transferperiode in den europäischen Top-Ligen hat auch die türkische Süper Lig nun Ladenschluss. Wer hat sich wie verstärkt, welche Abgänge sind zu verzeichnen? Das LIGABlatt mit dem Transfercheck! Im Fokus: Galatasaray. 

Zugänge

Die einjährige Leihe von Victor Osimhen ist DER Transfer des Sommers, vielleicht sogar die größte Sensation der Süper-Lig-Geschichte. Mit der Verpflichtung des 25-jährigen Nigerianer hat das Galatasaray-Managament einen Coup vollbracht, der nicht für möglich schien, gleichzeitig aber auch die eigentlichen nicht erledigten Hausaufgaben in der Endphase der Transferperiode cachiert. Bis zuletzt suchte man vergebens nach einem neuen linken Flügelspieler sowie einem zentralen Mittelfeldmann. Am Ende kam mit Rolland Sallai eine Notlösung, die eigentlich auf der rechten Offensivseite beheimatet ist. Gabriel Sara (von Norwich) und Elias Jelert (von Kopenhagen) müssen noch unter Beweis stellen, dass sie in Summe 27 Millionen Euro wert sind. Ismail Jakobs ist ein sinnvoller Ersatz für den verliehenen Derrick Köhn, ebenso der ablösefreie Michy Batshuayi als Back-up-Stürmer

Abgänge

Tete, der nie wirklich in Istanbul angekommen schien, wurde für vergleichsweise viel Geld (7,25 Mio. Euro) nach Athen veräußert. Als zu billig gilt derweil der Verkauf von Kerem Aktürkoğlu zu Benfica Lissabon. Der Flügelstürmer, der sich in den vergangenen Jahren stetig entwickelt hat, ging für 12 Mio. Euro nach Portugal. Zaha und Zaniolo, zwei Spieler, die sich weit über dem Niveau der Süper Lig bewegen, wurden auf eigenen Wunsch verliehen – Zaha nach Lyon, Zaniolo nach Bergamo, was in Summe fast zehn Millionen Euro an Leihgebühr einbrachte. Mit Emin Bayram verlor man ein vielversprechendes Talent an Westerloo.

Fazit

Auf den ersten Blick wirkt die Meister-Mannschaft der vergangenen Saison mit Victor Osimhen nochmals verstärkt. Beim zweiten Blick offenbaren sich aber durchaus Probleme. Vor allem im Mittelfeld stimmt der Mix an Spielern nicht, einzelne Positionen sind entweder drei- oder vierfach besetzt, andere wiederum halten kaum Alternativen bereit. Als unmittelbare Konsequenz trat Cenk Ergün bereits von seinem Amt als Fußball-Direktor zurück. Verläuft die Saison nicht wie gewünscht, wird die turbulente Transferphase als Ursache für das Unheil zumindest in Betracht gezogen werden müssen

Foto: Ahmad Mora / Getty Images