Am Mittwochnachmittag war Galatasaray in der Europa-League-Vorrunde gegen Elfsborg gefordert. In spektakulären Spiel setzte sich der türkische Rekordmeister letztlich knapp mit 4:3 durch. Matchwinner war Mittelfeld Gabriel Sara, der gleich an drei Treffern seiner Mannschaft aktiv beteiligt war. 

Verglichen mit dem deutlichen 3:0 gegen Antalyaspor in der Süper Lig am Wochenende ließ Cheftrainer Okan Buruk seine Jungs mit drei Änderungen in der Startelf auflaufen. So bekam Ersatzkeeper Günay Güvenç seine Chance für Fernando Muslera, während im Feld Barış Alper Yılmaz und Victor Osimhen anstelle von Ismail Jakobs und Roland Sallai begannen. Die Gelb-Roten mit einem ungewohnten und auf volle Offensive ausgerichteten 3-4-1-2-System und wichen damit merklich vom unter Okan Buruk etablierten 4-2-3-1 ab.

Die Partie begann ziemlich einseitig und es waren von Beginn an praktisch nur die Gastgeber, die nach vorne spielten. Das Abwehrbollwerk der Gäste angeführt vom starken Schlussmann Isak Petterson überstand allerdings die erste Angriffsphase der Istanbuler zunächst schadlos, ehe man dann innerhalb von nur 16 Minuten komplett auseinander fiel.

Drei Galatasaray-Treffer in nur 16 Minuten 

In der 28. Spielminute spielte Gabriel Sara einen feinen langen Ball auf den in die Spitze gestarteten Victor Osimhen, dieser legte dann auf Dries Mertens ab, der das Leder mit einem wuchtigen Schuss an den Pfosten setzte, was wiederum Mauro Icardi ausnutzte, um zum 1:0 einzuschieben. Hiernach dauerte es bis zur 39. Spielminute, ehe das 2:0 fiel. Hier brachte der starke Sara von rechts den Ball mit seinem linken Fuß in den Strafraum und der Kopfball von Abdülkerim Bardakcı entwickelte sich zu einer fiesen Bogenlampe, die über den Gäste-Keeper hinwegflog, an den Pfosten klatschte und so den unglücklichen Petterson traf, der den Ball ins eigene Tor abfälschte.

Nach nicht einmal 44 gespielten Minuten schien Galatasaray dann den Deckel draufzumachen. Durch eine gekonnte Abwehraktion von Davinson Sánchez kam einmal mehr der allgegenwärtige Gabriel Sara an den Ball, der ein tolles Auge bewies und mit einem perfekten Chip-Ball den in den Strafraum gestarteten Barış Alper Yılmaz fand. Dieser ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte sehenswert das 3:0. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Halbzeitpause.

Defensive Unachtsamkeit macht das Spiel noch einmal spannend 

Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gastgeber wie schon zuvor in Riga zunehmend selbstgefällig, was sich prompt rächen sollte. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld kam man in der 52. Spielminute einfach nicht mehr hinterher und die Schweden kombinierten sich frei in den Strafraum, wo Niklas Hult auf 1:3 verkürzte. Die Gäste hatten nun Gefallen an der Partie gefunden und spielten weiter nach vorne, was letztlich zu einer verunglückten Abwehraktion von Torschütze Barış Alper Yılmaz führte, woraufhin der Schiedsrichter nach VAR-Einsatz in der 65. Spielminute auf Handspiel und Elfmeter für die Gäste entschied. Michael Baidoo blieb am Punkt cool und schob lässig unten rechts ein.

Willensstarker Yunus Akgün erhöht auf 4:2

Nun stand es nur noch 3:2 und das Momentum drohte die Partie vollends kippen zu lassen. Doch Galatasaray raufte sich nochmal zusammen und nahm sich den vierten Treffer vor. Dieser fiel dann nach über 82 Minuten, als Yunus Akgün sich durch einen klasse Doppelpass mit Victor Osimhen in den Strafraum der Schweden durchkombinierte und sich dort unwiderstehlich gegen gleich vier Gegenspieler durchsetzte und zum 4:2 einschob.

Gäste verkürzen in der Nachspielzeit auf 4:3 

Anstelle einer Vorentscheidung sahen die Zuschauer auf den Rängen und vor den Bildschirmen, dass es noch einmal unnötig knapp wurde, denn wieder agierte Galatasaray zu unkonzentriert, sodass sich Elfsborg in der ersten Minute der Nachspielzeit erneut in den Strafraum des 24-maligen türkischen Meisters durchkombinieren konnte, wo Johan Larsson noch einmal auf 4:3 verkürzte. Am Ende aber blieb es bei diesem Ergebnis, sodass Gala die drei Punkte in Istanbul behält. Als nächstes geht es für den türkischen Rekordmeister am Montag in der Süper Lig vor heimischer Kulisse ins Derby gegen Beşiktaş.

Foto: Ahmad Mora / Getty Images