Das Experiment mit Valérien Ismaël naht dem Ende. Das steht längst fest. Die Kicker vom Bosporus gingen in Hatay binnen 36 Sekunden in Führung, doch am Ende verlor man mit 1:2. Die Beşiktaş-Fans laufen Sturm, wollen Antworten, die gibt es aber auf dem Platz nicht. Eine Kritik von LIGABlatt-Chefredakteur Fatih Şenel.
Beşiktaş kassiert weiterhin fleißig Tore, weil jeder zweite Schuss im landet im Kasten. In der Offensive turtelt die Truppe nur noch herum. Diese aussichtslose Diagnose stellte das LIGABlatt vor Wochen, daran verändert hat sich im positiven Sinne nichts. Weder im Zentrum kann die Kugel sinnvoll eingesetzt werden, noch kann (Y)Ersin Destanoğlu seine Mannschaft retten. Die enttäuschende Leistung geht eindeutig auf Coach Valérien Ismaël zurück, der an der Linie immer wieder mangelnde Reaktion zeigt, die Mannschaft nicht aufputschen kann. Obendrauf: Einem ausgelaugten Dele Alli Einsatzminuten zu schenken, gleicht inzwischen einem Spiel mit zehn Mann. Allen voran der desolate Zustand der Einwechselspieler wie Tosun oder Redmond sticht immer mehr heraus. Der Rumpfkader der Schwarz-Weißen spielt kopflos, Namen wie Gedson Fernandes, Masuaku und Muleka (immerhin eine Vorlage) will man leistungstechnisch gar nicht mehr bewerten. Wer bei Hatay nach einer 1:0-Führung verliert, muss den Posten allmählich räumen.
PS: Erneut hat Beşiktaş es geschafft, mit elf Eckbällen und über 20 Hereingaben kein Tor zu erzielen! Und: Wer ist eigentlich der Spielführer bei Beşiktaş? Kein Lebenszeichen von ihm…