Beşiktaş hat nach der Derby-Niederlage gegen Galatasaray die nächste Pleite eingefahren. Vor heimischem Publikum verloren die Schwarzen Adler das Stadtduell gegen Kasımpaşa trotz Halbzeitführung mit 1:3. Darüber hinaus droht ein Ausfall von Top-Torjäger Immobile, der angeschlagen in der Kabine blieb.
Gegen Kasımpaşa konnte BJK-Trainer Giovanni van Bronckhorst wieder auf Stammkeeper Günok setzen, Destanoğlu rückte dagegen wieder auf die Ersatzbank. Im Vergleich zur Derbyniederlage gegen Galatasaray am Montag begannen zudem Svensson und Joao Mario für Onur und Muçi. Für die zuletzt verletzten Rashica und Gabriel Paulista kam die Partie am Samstagabend indes zu früh.
Große Aufregung gleich zu Beginn: Rafa Silva (7.) steuerte aufs Tor der Gäste zu, wurde dabei von Kasımpaşas Sadık zu Boden gedrängt. Beşiktaş forderte vehement Elfmeter und den Platzverweis, Schiedsrichter Zorbay Kücük erkannte aber auch nach Rücksprache mit dem VAR und Sichtung der Bilder am Monitor kein regelwidriges Vergehen. Über die komplette erste Halbzeit hinweg hatten die Schwarzen Adler anschließend klare Feldvorteile, konnten diese aber nur selten in zwingende Torchancen umwandeln. Muçi (15.) verpasste nach feinem Sololauf von der linken Seite die Führung, weil Kasımpaşa-Keeper Gianniotis noch die Hand an den Ball bekam. Auf der Gegenseite zischte ein Strahl von Hajradinović (30.) nur knapp am Gehäuse von Günok vorbei.
Unmittelbar vor der Pause erhöhten die Schwarz-Weißen dann nochmal die Schlagzahl. Immobile (41.) scheiterte im Eins-gegen-Eins an Gianniotis, Muçi sorgte dann aber für die Erlösung. Der kosovarische Mittelfeldmann lief am rechten Pfosten ein und drückte aus fünf Metern eine scharfe Masuaku-Hereingabe von der linken Seite mit dem ersten Kontakt in die Maschen (45.+3).
Immobile bleibt in der Kabine – Kasımpaşa eiskalt
Zum Start in den zweiten Durchgang brachte van Bronckhorst Hekımoğlu für den angeschlagenen Immobile in die Partie, Kasımpaşa wechselte nicht – war fortan aber offensiv gefährlicher. Und weil Beşiktaş in der Defensive plötzlich unkonzentrierter wirkte, erzielte Winck aus halbrechter Position im Strafraum nach 54 Minuten den überraschenden, aber nicht ganz unverdienten Ausgleich. Die Schwarzen Adler antworteten mit wütenden Angriffen, kamen aber wiederholt nicht an Gianniotis vorbei. Der starke Gäste-Keeper parierte erst gegen Ndour (60.), fischte dann auch einen Rafa-Silva-Freistoß (66.) heraus. Stattdessen traf: Kasimpasa. Masuaku verlor links am eigenen Sechzehner den Ball an Fall, der flankte nach innen, wo sich Kara (72.) von Udoukhai löste und den Ball, noch leicht abgefälscht, an Günok vorbei ins Tor schoss. Eine echte Reaktion von Besiktas blieb danach aber aus, stattdessen erhöhte Kasımpaşa gar noch in Person von Fall, der nach Vorarbeit von Winck zum 1:3-Endstand erhöhte.