Nach der Länderspielpause geht es in der Süper Lig weiter mit dem 31. Spieltag, der ganz im Zeichen des Duells des amtierenden gegen den designierten Meister steht. Aber auch Galatasaray und Fenerbahçe stehen vor nicht uninteressanten Aufeinandertreffen.
Nachdem die türkische Nationalmannschaft in den vergangenen Tagen zwei Pleiten (in den WM-Playoffs gegen Portugal und im Freundschaftsspiel gegen Italien) einstecken musste, ist nun der Vereinsfußball zurück, wo diverse Klubs ähnliche Enttäuschungen erleben können wie zuletzt die Halbmond-Sterne. Beşiktaş droht die schlechteste Saison seiner Vereinsgeschichte zu spielen. Aktuell rangieren die "Schwarzen Adler" lediglich auf Rang 8, weshalb die Klubführung zu Beginn der Länderspielpause zum zweiten Mal in dieser Spielzeit die Reißleine zog und einen neuen Trainer installierte. Valerien Ismail soll Beşiktaş in den restlichen Saison-Spielen möglichst noch in den Europapokal führen, hat zum Auftakt mit Trabzonspor am Sonntagabend aber den denkbar schwersten Gegner. Die Bordeaux-Blauen schreiten unentwegt ihrem lang ersehnten Meistertitel entgegen, mittlerweile ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Mannschaft von Trainer Abdullah Avcı final feiern darf. Mit Blick auf den Spielplan zumindest gut für Beşiktaş: Am Montagabend treffen Hatayspor (7.) und Adana Demirspor (5.) aufeinander, klauen sich also erstmal gegenseitig die Punkte.
Noch wesentlich dramatischer als bei Beşiktaş gestaltet sich die Sachlage bei Stadtrivale Galatasaray. Die "Löwen" quälen sich und ihre Fans weiter durch eine beispiellose Horror-Saison, stehen aktuell auf Tabellenplatz 15 – immerhin mit komfortablen neun Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge. Am Samstagmittag geht es für "Cim Bom" gegen das um zahlreiche namhafte Spieler besetzte Karagümrük, die mit ihrer Strategie um viele erfahrene Akteure erneut eine sorgenfreie Saisonspielen und aktuell Neunter sind.
Tabellarisch zufriedenstellender, intern aber keinen Deut ruhiger geht es indes bei Fenerbahçe zu. Bei den "Kanarienvögel", aktuell auf Rang 3, dreht sich in diesen Tagen alles um die Suspendierung von Mesut Özil, der laut eigenen Aussagen unbegründet und abrupt vom Klub freigestellt wurde. Ohne den Mittelfeld-Star ist der Fenerbahçe-Tross am Freitag nach Kayseri gereist, wo am Samstagnachmittag dann angepfiffen wird. Dass das Spiel gegen den Tabellendreizehnten kein Selbstläufer wird, dürfte die Kadıköy-Truppe wissen, schließlich bugsierte Kayserispor sie erst vor wenigen Wochen im eigenen Stadion aus dem Pokal.