Beşiktaş konnte mit dem knappen Derbysieg über Galatasaray die düstere Talfahrt vorerst stoppen. Bedenken gibt es dennoch, wie etwa bei einigen Leistungsträgern.
Als Rachid Ghezzal Anfang der Saison langfristig verpflichtet wurde, konnte niemand ahnen, dass die Leistung des Algeriers dermaßen unkenntlich wird. Erst vor wenigen Monaten war es doch der einfallsreiche Vorlagen-König, der mit seinen Zuckerpässen die gegnerische Defensive ins Aus beförderte. Vom kreativen Ghezzal ist seit Wochen nichts mehr zu sehen. Es wirkt so, als hätten die offensiven Neuzugänge Teixeira, Batshuayi und Pjanić keinerlei Berührungspunkte mit ihm. Dabei könnte das Bild umso traumhafter sein: Profitierten einst Aboubakar und Cyle Larin von Ghezzal, könnten allen voran Batshuayi und Teixeira daran anknüpfen. Doch die Laufwege, das Passspiel und die offensiven Ideen bei Beşiktaş sind ausbaufähig. Vor dem Strafraum fehlen spätestens seit Beginn der Champions-League-Duelle die zwingenden Torwege. Die Fans müssen nun mehr akzeptieren, dass außer Ghezzal kein Spieler die Rolle des Assist-Königs übernehmen kann. Entweder der Algerier findet sich oder die Schwarz-Weißen müssen neue sowie steinige Wege nach Rom finden. Bei der Suche sind Punktverluste vorprogrammiert. Einfacher wird es für Cheftrainer Sergen Yalçın nicht mehr.