Beşiktaş: Marokkos WM-Held Saïss weckt Begehrlichkeiten

Wie türkische Quellen unter Berufung auf die französische Presse berichten, hat Beşiktaş-Verteidiger Romain Saïss mit seinen starken Leistungen bei der WM für reichlich Aufsehen bei den Kaderplanern und Sportdirektoren des internationalen Fußballs gesorgt. Angeblich liegen für den marokkanischen Nationalspieler Angebote aus den Goldstaaten vor, zudem soll Saïss in der Serie A hoch im Kurs stehen.

Was Marokko bei der WM in Katar geleistet hat, ist aller Ehren wert. Als Underdog ins Turnier gestartet, schalteten die "Löwen vom Atlas" im Laufe der K.o.-Phase große Fußball-Nationen wie Spanien und Portugal aus. Erst im Halbfinale musste sich die von Kapitän Romain Saïss angeführte marokkanische Auswahl dem französischen Star-Ensemble um Kylian Mbappé mit 0:2 geschlagen geben, sodass heute (16.00 Uhr MEZ) das Spiel um Platz 3 gegen Kroatien auf dem Programm steht. Als mitentscheidend für den unerwarteten Erfolg Marokkos tat sich dabei Saïss hervor, der in der exzellenten Defensive den Ton angab. Obwohl der 32-Jährige während des gesamten Turniers mit Verletzungen zu kämpfen hatte, stellte er sich stets in den Dienst der Mannschaft und biss – solange es irgendwie ging – auf die Zähne. Im Viertelfinale gegen Portugal sowie im Halbfinale gegen Frankreich musste der Beşiktaş-Star aber jeweils nach 56 Minuten beziehungsweise nach 20 Minuten angeschlagen ausgewechselt werden.

Kein Mangel an potentiellen Abnehmern

Selbstredend verfolgen auch die internationalen Klubs und deren Verantwortliche die WM ganz genau – nicht zuletzt, um passende Profis für die eigenen Reihen ausfindig zu machen. Nach Informationen der französischen Presse hat sich Saïss, der erst im Sommer ablösefrei von den Wolverhampton Wanderers an den Dolmabahçe-Palast wechselte, auf zahlreiche Wunschzettel gespielt. So soll es nicht nur aus den finanzkräftigen Golfstaaten reichlich Interesse geben, sondern auch aus der Serie A nehmen den Innenverteidiger angeblich zwei Klubs besonders genau unter die Lupe. Um welche italienischen Vereine es sich dabei handelt, wird im entsprechenden Medienbericht allerdings nicht näher erläutert. Generell scheint es aber sehr unwahrscheinlich, dass die "Schwarzen Adler" nach gerade einmal einem knappen halben Jahr Zusammenarbeit einen Saïss-Verkauf schon wieder in Erwägung ziehen. Viel zu wichtig ist der in Frankreich geborene Routinier für den aktuellen Tabellenachten der Süper Lig. Zudem, so "Fanatik", plane Saïss keineswegs, dem europäischen Fußball den Rücken zu kehren, sodass zumindest die Angebote aus den Golfstaaten schnell ad acta gelegt werden dürften.

Foto: Karim Jaafar / AFP via Getty Images