Beşiktaş-Star Gedson Fernandes offenbar vor Russland-Wechsel

Wie türkische Medien berichten, steht Gedson Fernandes kurz vor einem Transfer von Beşiktaş zu Zenit St. Petersburg. Die Dienste des vielseitigen Mittelfeldspielers will sich der russische Erstligist dem Vernehmen nach rund 17 Millionen Euro zuzüglich etwaiger Boni kosten lassen.

Gedson Fernandes ist in diesem Transfer-Sommer ein gefragter Mann: Nachdem der Portugiese zuletzt in Saudi-Arabien Begehrlichkeiten geweckt haben soll, will Zenit St. Petersburg den 25-Jährigen nun offenbar unbedingt unter Vertrag nehmen. Auch wenn Zenit-Präsident Alexander Medvedev die Gerüchte rund um Gedson Fernandes derzeit noch als "Spekulationen" bezeichnet, ist der Wechsel des zentralen Mittelfeldspielers in die russische Premier Liga laut "Sabah" nur noch Formsache. Für Beşiktaş würde das nicht nur den Abgang eines wichtigen Leistungsträgers bedeuten, sondern auch Einnahmen, die unter den eigenen Wünschen liegen. Denn eigentlich erhoffte sich BJK im Falle eines Transfers von Gedson Fernandes mindestens 20 Millionen Euro, was das angeblich 17 Millionen Euro zuzüglich potentieller Boni in Höhe von zwei Millionen Euro schwere Angebot der Russen immerhin fast erreicht.

Benfica verdient an Fernandes-Transfer mit

Hinzu kommt jedoch noch, dass Fernandes‘ Ex-Verein Benfica, von wo der Portugiese im Juli 2022 für sechs Millionen Euro an den Dolmabahçe-Palast wechselte, bei einem Weiterverkauf 50 Prozent der Ablösesumme zustehen. Sollte der ehemalige Galatasaray-Akteur die "Schwarzen Adler" tatsächlich verlassen, liegen die Transfer-Einnahmen also weit unter dem sportlichen Wert, den Fernandes für Beşiktaş hat. Aus Sicht des Spielers hingegen dürfte sich eine Unterschrift bei Zenit St. Petersburg – aus finanziellem Blickwinkel betrachtet – durchaus lohnen, doch in Sachen Karriereplanung bleiben große Zweifel. Schließlich ist das Niveau des russischen Fußball-Oberhauses unter dem Level der Süper Lig anzusiedeln. Zudem sind russische Klubs aufgrund der mit dem Angriffskrieg in der Ukraine einhergehenden verhängten Sanktionen weiterhin von allen UEFA-Wettbewerben ausgeschlossen, während sich Beşiktaş als türkischer Pokalsieger das Startrecht am Europapokal gesichert hat – wovon Gedson Fernandes vermutlich nicht mehr profitieren wird.