Mit 18 Punkten aus neun Spielen und erst einer Niederlage spielt Beşiktaş auf dem Papier bislang eine ordentliche Saison. Dennoch kommt in den Medien sowie im Umfeld der "Schwarzen Adler" vermehrt Kritik an der Spielweise der Mannschaft von Trainer Valérien Ismaël auf. Dazu äußerte sich Star-Stürmer Wout Weghorst auf der Pressekonferenz vor dem Kracher gegen Trabzonspor (Sonntag, 19.00 Uhr MEZ) ebenso wie über weitere aktuelle Themen.
Nach der gestrigen 4:0-Gala gegen Monaco in der Europa League ist Trabzonspor in der türkischen Medienlandschaft momentan in aller Munde. Aus Beşiktaş-Sicht wiederum könnte es sicherlich einen besseren Zeitpunkt geben, um auf den amtierenden Meister zu treffen, der am Sonntag mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen auftreten wird. Auch Wout Weghorst ist sich der Schwierigkeit der nächsten Aufgabe bewusst: "Es wird ein harter Kampf, denn wir spielen gegen den letztjährigen Meister. Wir werden mit der gleichen Kampfbereitschaft wie gegen Fenerbahçe zu Werke gehen", versprach der ehemalige Wolfsburger, der fortfuhr: "Unser Ziel sind drei Punkte!" Ein Sieg gegen Trabzonspor könnte den Kritikern jedenfalls ordentlich Wind aus den Segeln nehmen. Unterdessen scheint Weghorst keine große Probleme zu haben, mit dem von der Presse ausgelösten Druck umzugehen: "Kritik gehört zum Fußball dazu. Das gilt für Spieler wie auch für Trainer."
"Will dem Team nützlich sein"
Als Mannschaft gelte es – Kritik hin oder her – als geschlossene Einheit zu agieren und am Plan des Trainers festzuhalten, so der 30-Jährige. Außerdem stünden die Ziele der Mannschaft über individuellen Interessen, was auch für seine Person gelte: "Natürlich will ich so viele Tore wie möglich erzielen und natürlich habe ich bestimmte persönliche Absichten, aber an allererster Stelle möchte ich dem Team nützlich sein", gab der 1,97-Meter-Hüne im Pressegespräch vor dem Duell mit Trabzonspor zu Protokoll. Darüber hinaus blieben auch lobende Worte für Trainer Ismaël nicht aus: "Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu Valérien Ismaël. Wir kommunizieren viel miteinander, sodass ich ganz genau weiß, was er von mir auf dem Feld sehen möchte." Man darf also davon ausgehen, dass die "Schwarzen Adler" von ihrem Übungsleiter einen klare Idee für das mit Spannung erwartete Spiel gegen die Bordeaux-Blauen mit auf den Weg bekommen.