Der ehemalige Cardiff-City-Coach Erol Bulut erklärte in einem Interview, dass er Ernest Muçi bereits für vier Millionen Euro hätte nach Wales holen können, Beşiktaş allerdings zehn Millionen Euro Ablöse gezahlt habe. 

Last-Minute-Transfers sind immer so eine Sache. Aufgrund des Zeitdrucks und des Gefühls, noch aktiv werden zu müssen, werden für Spieler am Deadline Day gerne mal ein paar Scheine mehr auf den Tisch gelegt, als normalerweise notwendig wäre. Dass man aber gut das Zweieinhalbfache der Summe bezahlt, für die ein Spieler unter normalen Umständen zu haben wäre, ist dann doch ungewöhnlich. Angeblich sei aber ebendies beim Transfer von Ernest Muçi zu Beşiktaş im Februar 2024 passiert.

Erol Bulut wollte Ernest Muçi zu Cardiff City lotsen 

In einem Gespräch mit "beIN Sports" hatte sich der ehemalige Cardiff-City-Coach Erol Bulut zum Wechsel von Ernest Muçi zu Beşiktaş im vergangenen Winter geäußert. Der 49-Jährige erzählte, dass er damals als Cheftrainer des englischen Zweitligisten Cardiff City im regen Austausch mit Muçis damaligem Verein Legia Warschau gewesen sei. Demnach hätten die Waliser den heute 23-Jährigen gerne zu sich geholt und hatten bereits Transferdetails wie eine mögliche Ablösesumme mit dem polnischen Hauptstadtklub besprochen.

Legia Warschau hätte Ernest Muçi auch für vier Millionen Euro abgegeben 

Wie Bulut angab, hätte man ihm seitens Legia Warschaus mitgeteilt, dass Ernest Muçi für eine Ablösesumme von etwa vier Millionen Euro zu haben wäre. Da Cardiff zu diesem Zeitpunkt aber noch mit einer Transfersperre belegt war, kam der Wechsel letztlich nicht zustande, wobei man sich im folgenden Sommer gerne noch einmal mit den Polen sowie Ernest Muçi zusammengesetzt hätte.

Beşiktaş zahlte zweieinhalbmal so viel wie vielleicht nötig gewesen wäre 

Umso erstaunter sei Erol Bulut dann gewesen, als er erfuhr, dass Beşiktaş am türkischen Transfer-Deadline-Day nicht etwa vier Millionen Euro, sondern ganze zehn Millionen Euro, also das Zweieinhalbfache der ursprünglich geforderten Summe auf den Tisch gelegt hätte. Die Preissteigerung habe sich seiner Meinung nach einerseits daraus ergeben, dass aufgrund des späten Zeitpunkts Legia Warschau keinen adäquaten Ersatz mehr finden konnten, andererseits aber auch, dass man bei Beşiktaş zu ungeduldig gewesen sei und nicht richtig verhandelt hätte. Hätte man sich nur wenige Wochen früher mit dem Spieler beschäftigt, hätte man sich viel Geld sparen können.