Kommentar: Şeytan (Teufel) Rıdvan und Kıskanç (Neider) Erman

Mal im Ernst! Weshalb sollte ausgerechnet Meistertrainer Şenol Güneş in die Falle von Rıdvan Dilmen und Co. tappen? Das sind jene Personen, die als TV-Experten Fatih Terim heiliggesprochen haben. Einen Wrack wie es die türkische Nationalmannschaft ist, für vier Qualifikationsspiele zu leiten, würde nur den Rivalen von Beşiktaş nützen – und genau das wollen in der Türkei einige Neider erreichen. Allen voran der machthungrige Rıdvan Dilmen!

Legen wir einmal alle Karten offen. Fatih Terim wurde gegangen, weil er immer mehr die Rolle eines schlechten Mafia-Schauspielers einnahm und mit seinen 63 Jahren auch nicht mehr die Kraft hat, eine hirngeschmolzene und kindische Nationalmannschaft zu führen. Die jüngsten Skandale um die Narzissten wie Burak Yılmaz (Angriff auf einen Busfahrer) und Arda Turan (Verbalattacke gegen einen Journalisten) zeigen doch, weshalb es gerade sinnvoll ist, einen philosophisch getrimmten Rationalisten wie Şenol Güneş nichtfür den Kindergarten abzustellen. Denn einzig Beşiktaş würde unter diesem Selbstverarschungs-Workshop leiden.

Man stellt Beşiktaş eine Falle

Weshalb sollte denn die Arbeitssystematik, die Laune und vor allem der sportliche Erfolg der Kicker vom Bosporus torpediert werden? Und wenn jetzt einer um die Ecke kommt und posaunt, die türkische Nationalmannschaften sei doch die große Ehre der Nation, dem sei gesagt:die Ehre ist die Flagge einer Nation und türkische Breitensportler sind es wesentlich mehr würdig, dieser Ehre zu entsprechen. Da braucht die türkische Nation keine selbstverliebte Skandalkicker. Es ist auch kein neuer Zustand, dass die Türkei ständig in Qualifikationen zur EM oder WM patzt. TürkischeVolleyball-Spielerinnen oder Basketballspieler sorgen für ausreichend viel Ehre!

Menschen mit sportlichem Verstand fehlen

Daher ist zu raten, dass der TFF sich erstens von einem Sport-Tyrannen wie Yıldırım Demirören schleunigst trennt und man sich endlich für nachhaltige Nachwuchsarbeit kümmert. Im zweiten Schritt sollte man sich zum Ziel setzen, jüngere türkische Trainer mit derartig waghalsigen Projekten vertraut zu machen. Denn Şenol Güneş musste obwohl er bei der WM 2002 Dritter wurde, seinen Posten wegen der Presse räumen. Damals fanden ihn jene Kolumnisten für ihre Schlagzeilen schlicht nicht sexy genug. Jetzt, nach über einer Dekade, wollen sie ihn als Notlösung im Amt sehen! Eine Frechheit und eine Dreistigkeit gegenüber Beşiktaş! Dasletzte Wort ist aber längst gesprochen – Şenol Güneş bleibt Schwarz-Weiß!Auf zwei Hochzeiten hat bekanntlich noch keiner gut getanzt.

Die kaputte Welt der TV-Clowns

Zum Abschluss der Kolumne noch ein Wörtchen zum Dauerwerbesendung-Clown Erman Toroğlu: Abdullah Avcı würde es für diesen unverbesserlichen vulgären Zeitgenossen als einziger Trainer verdienen, die Türkei zu coachen.Wir wissen doch mittlerweile, wie erfolgreich – ja sogar sehr erfolgreich – Avcı in 18 Spielen mit der Türkei vor fünf Jahren gewesen ist (6S – 4U – 8N) Den türkischen Pokal gegen Konya hat er kürzlich auch verloren. Zu geil, wenn Trainer von Vizemeister und Ligavierten lakonisch den Posten als TFF-Cheftrainer „verdienen“ sollen. Hey Kıskanç (Neider) Erman, Şenol Güneş hat es dir doch 2015 und 2016 klargemacht…komm runter!