In Tagen von Gerüchten um einen gleich kollektiven Abgang prominenter Personalien wird ein Youngster zum Hoffnungsträger von Beşiktaş. Sein anfängliches Ausbildungsgehalt soll nun angepasst werden. Dies deckt aber auch neue Probleme auf.
Er war so etwas wie der einzige Lichtblick bei der neuerlichen 1:2-Schmach gegen Sivasspor im heimischen Vodafone-Park: Güven Yalçın. Im Sommer kam der 19-jährige Deutsch-Türke aus der Jugendakademie von Bayer 04 Leverkusen an den Bosporus und zeigte auf Anhieb, dass mit ihm in Zukunft zu rechnen sein dürfte. Trotzdem kam es durchaus überraschend als Trainer Şenol Güneş Güven gegen Sivasspor anstelle von Love, Larin oder Pektemek erstmals in die Startelf beorderte. Keine Viertelstunde war gespielt, da sah sich Senol Günes bestätigt: Eine Flanke von der rechten Außenbahn verwertete Güven mustergültig mit dem Kopf zum 1:0, das erste Pflichtspieltor im Dress der Schwarz-Weißen. Dass die Partie am Ende noch mit 1:2 verloren ging war keineswegs seine Schuld. Viel mehr zeigte er auf, dass im Offensivspiel von Beşiktaş zu wenig junges Blut wie er vorhanden ist, das den zweiten, vielleicht vorentscheidenden Treffer hätte bescheren können.
Gehaltsgefüge ist nicht verhältnismäßig
Zwei bereits oben genannte Akteure zeigen gut die aktuelle Gemengelage der äSchwarzen Adler" auf. Während ein 19-jähriger Noname die letzten Kohlen aus dem Feuer holt und monatlich 8.000 Euro verdient, sitzen etatmäßige Spitzenverdiener wie Larin oder Love mit einem Jahressalär von bis zu 1,6 bzw. 1,8 Millionen Euro meist nur auf der Bank. Zumindest hat Beşiktaş nun verkündet, man wolle das Gehalt von Güven den kürzlichen Leistungen anpassen. Das ändert aber nichts an den Leistungen seiner Sturm-Kollegen, die derzeit zu den "Top-Verdienern" des Kaders gehören.