Wortgefechte & Beinahe-Eskalation: Der türkische Fußballverband hat einen neuen Präsidenten!

Der türkische Fußballverband TFF hat einen neuen Präsidenten gewählt. İbrahim Hacıosmanoğlu übernimmt nach einem knappen Wahlsieg das Amt von Mehmet Büyükekşi, der ligaintern bei vielen Klub-Bossen in Ungnade gefallen war. Im Sitzungssaal des Verbandes in Ankara kam es wiederholt zu wilden Wortgefechten. 

Am Ende schüttelte Mehmet Büyükekşi zähneknirschend und mit einem ausgesetzten Lächeln auf den Lippen seinem Herausforderer, der bei der Wahl zum neuen Präsidenten des türkischen Fußballverbandes knapp als Sieger hervorgegangen war. İbrahim Hacıosmanoğlu ist der neue Boss des türkischen Fußballs, setzte sich am Ende mit fünf Stimmen Unterschied hauchdünn vor Büyükekşi durch. Servet Yardimci, der ursprünglich als dritter Kandidat ins Rennen gegangen war, zog seine Kandidatur wenige Tage vor der Wahl zurück. Der 58-jährige Hacıosmanoğlu, einst langjähriger Funktionär bei Trabzonspor, später dann bei Erzurumspor tätig, bekleidet das Amt nun turnusmäßig bis Juni 2027.

Koç teilt erst aus, entschuldigt sich dann

Sowohl im Vorfeld des Wahltages als auch während den Sitzungen und Wahlgängen kam es in Ankara immer wieder zu Wortgefechten unter den anwesenden Funktionären. Beispielhaft dafür, der Auftritt von Fenerbahçe-Boss Ali Koç, der bei seiner Rede Ex-Präsident Büyükekşi anfuhr: "Wenn Sie gewählt werden, stört Sie dann nicht Ihr Gewissen, dass Sie auf diese Weise gewählt werden? Niemand, der ehrenhaft und würdevoll ist, würde das tun. Es fällt mir schwer, den Grund für dieses Beharren zu verstehen." Büyükekşi musste daraufhin von seinen Vertretern zurückgehalten werden, fauchte nur aus der Menge zurück. Koc entschuldigte sich später für seine verbale Entgleisung.

Erneute Kritik gegen Ausländerregelung und VAR

Galatasaray-Präsident Dursun Özbek bezeichnete die Veranstaltung derweil als "chaotisch", sagte bereits vorab: "Ich bin mir nicht sicher, ob etwas Nützliches dabei herauskommen wird. Ich denke, dass die notwendige Arbeit nicht getan wurde und die notwendigen Vorbereitungen nicht getroffen wurden." Wen der GS-Boss letztlich gewählt hat, ist nicht bekannt. Beşiktaş-Boss Hasan Arat erklärte im Vorfeld, man werde die Wahl abhängig vom konkreten Programm der Kandidaten treffen. In diesem Zusammenhang kritisierte der BJK-Boss abermals die Ausländerregelung und der Umgang mit nachträglichen Kommunikations-Veröffentlichungen des Videoschiedsrichters.