Das Prestigeduell gegen Spitzenreiter Trabzonspor begann für Fenerbahçe mit einem Nackenschlag. Trotz eines frühen Platzverweises für Kahveci und dem folgenden Rückstand, steckten die Gastgeber allerdings nie auf und verdienten sich so einen Punkt durch den Ausgleichstreffer von Zajc.
Nach dem knappen 2:1 gegen Kasımpaşa nahm Trainer Kartal nur zwei Änderungen in der Offensive vor: Yandaş und Dursun ersetzten Güler und Berisha. Ansonsten liefen Bayındır, Szalai, Kim, Aziz, Osayi-Samuel, Crespo, Zajc, Kahveci und Rossi im bewährten 4-3-3 auf. Bei Trabzonspor rückten Peres, Kaplan, Ömür, Nwakaeme und Cornelius neu in die Startelf.
Die Mannschaften brauchten keine Zeit zum Abtasten und gingen von Beginn an hart zur Sache. Beinahe folgerichtig war der erste Aufreger auch keine Torchance, sondern eine Überprüfung durch den VAR nach einer Viertelstunde. Dieser wies Schiedsrichter Zorbay Küçük, der bereits im Vorfeld der Partie im Fokus gestanden hatte, auf ein hartes Einsteigen von Kahveci gegen Siopis hin. Nach Ansicht der Videobilder zückte der Unparteiische Rot und sorgte damit für Entrüstung unter den Heimfans und -spielern. Der Ärger war noch nicht verflogen, als dann Nwakaeme auch sportlich für Entsetzen sorgte. Nach einer Unachtsamkeit in der Defensive schob der Nigerianer den Ball überlegt ins lange Eck (22.). Rückstand und Unterzahl weckten in den Gastgebern die Kampfgeister. Zwar dauerte es etwas, bis man die herben Schwächungen weggesteckt hatte, dann kamen Szalai und Dursun aber zu einer riesigen Doppelchance, die Çakır und Kaplan auf der Linie vereitelten. Der Keeper war kurze Zeit später auch bei einem Fernschuss von Zajc zur Stelle. Dazu köpfte Dursun noch einen Ball über den Querbalken. Fenerbahçe war in dieser Phase klar spielbestimmend und machte die zahlenmäßige Unterlegenheit vergessen. Trotzdem ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause.
Die Gastgeber schlagen zurück und haben am Ende Glück
Unverändert kamen die Teams aus der Kabine. Trabzonspor ließ den Gastgebern auch weiterhin mehr Spielanteile und suchte sein Heil in Kontern. Wirklich bedrohlich kamen so allerdings beide Teams nicht vor das gegnerische Tor. Kartal reagierte und brachte Pelkas sowie Berisha für Rossi und Dursun. Die Belohnung folgte wenige Minuten später: Yandaş schlug einen Freistoß von der rechten Außenlinie perfekt in den Strafraum und auf den Kopf des heranstürmenden Zajc. Der Slowene, der bisher nicht gerade als Kopfballungeheuer aufgefallen ist, wuchtete den Ball ins Netz (71.). Nun ging es hin und her, wobei die Gastgeber in Unterzahl natürlich den deutlich härteren Job hatten. Fünf Minuten vor dem Ende hatten sie allerdings vor allem das Glück auf ihrer Seite, als der eingewechselte Djaniny freistehend und aus kürzester Distanz statt des leeren Tores nur den Pfosten traf. In der Nachspielzeit schob Edin Višća noch einen Ball am Kasten vorbei, dann war das Spiel vorbei. Aufgrund ihres couragierten Kampfes hatten sich die Gelb-Marineblauen den Punkt redlich verdient.