Fenerbahçe ist in der Qualifikation zur Champions League nach einem 1:1-Remis gegen Benfica gescheitert. Die Gäste gingen durch Gedson Fernandes in Führung, Alper Potuk glich für den Klub vom Bosporus aus. Dies war allerdings zu wenig, um die 0:1-Hinspielniederlage zu egalisieren. Die zehnjährige Durststrecke geht somit weiter.
Trainer Philipp Cocu änderte die Startaufstellung der "Kanarien" im Vergleich zum 2:1-Sieg über Bursa am vergangenen Samstag auf drei Positionen. Für Barış Alıcı, Josef und Roberto Soldado begannen Mathieu Valbuena, Eljif Elmas und Alper Potuk.
Ayew köpft vorbei, Potuk scheitert an Vlachodimos
Und die zum Siegen verdammte Cocu-Elf begann durchaus schwungvoll. Die größten Chancen zur Führung besaßen dabei André Ayew (8.), der mit seinem Kopfball denkbar knapp scheiterte und Alper Potuk, dessen Schuss von Benfica-Keeper Odisseas Vlachodimos zur Ecke pariert werden konnte.
Der Treffer sollte allerdings auf der Gegenseite fallen. Nach schneller Kombination und finaler Ablage von Nicolás Castillo traf Youngster Gedson Fernandes (26.) zum 0:1 aus Sicht Fenerbahçes. Und noch vor der Pause hatte Facundo Ferreyra (42.) die große Chance zur endgültigen Vorentscheidung. Doch der Argentinier scheiterte, nachdem er Volkan Demirel bereits ausstiegen ließ, aus spitzem Winkel. Stattdessen schlugen die Gastgeber kurz vor dem Pausenpfiff zurück: Nach präziser Flanke von Hasan Ali Kaldırım traf Alper Potuk (45.+1) zum umjubelten Ausgleich.
Fenerbahçe zu umständlich
Der große, benötigte Sturmlauf blieb zu Beginn der zweiten Halbzeit erst einmal aus. Im Gegenteil: Durch schnelle Gegenstöße hätte die Gäste mit etwas mehr Zielstrebigkeit und Konsequenz im letzten Drittel durchaus auf 1:2 stellen können. Die erste nennenswerte Offensivaktion der Gastgeber hatte dann der eingewechselte Barış Alıcı (68.), der mit seinem Distanzschuss Vlachodimos zu einer Glanzparade zwang.
Dabei sollte es aber bleiben, denn die Cocu-Elf ließ in der Schlussphase offensiv jede Kreativität vermissen, um die cleveren Portugiesen ernsthaft in Gefahr zu bringen. Das Unternehmen Champions League hat sich für den Vizemeister also erledigt. Ein neuer Anlauf in der Europa League indes wird folgen.