Mit einem 2:1-Sieg bei Sivasspor hat Fenerbahçe den Aufwärtstrend der vorherigen Wochen bestätigt und den Kontakt zur Tabellenspitze gehalten. Die Tore für die Kocaman-Truppe erzielten Chahechouhe und Sivas-Verteider Medjani per Eigentor. Robinhos Anschlusstreffer kam zu spät.

Fenerbahçe begann im Vergleich zum 2:0-Sieg gegen Osmanlıspor mit nur einer Änderung: Für Alper Potuk begann Aatif Chahechouhe.

Die Anfangsphase kam weitestgehend ohne Höhepunkte daher. Sivas verstand es tiefstehend dafür zu sorgen, dass der 19-fache Meister zunächst keine zwingenden Chancen heraufbeschwören konnte. So musste schon eine Standardsituation herhalten, um erstmals für den Hauch von Gefahr zu sorgen, doch Neustädters (23.) Kopfball war schlussendlich kein Problem für Sivas-Keeper Ali Şaşal Vural.

Chahechouhe bricht den Bann

Es lag nun wirklich kein Tor in der Luft, doch plötzlich führten die "Kanarien" dann. Nach starker Vorarbeit von Hasan Ali Kaldırım kam Chahechouhe (30.) vom Sechzehner aus frei zum Schuss und traf platziert zur Gästeführung. Ein Wirkungstreffer, wie sich zeigen sollte. Nur Minuten danach stolperte Carl Medjani in eine Soldado-Hereingabe (34.) und traf aus Kurzdistanz unglücklich zum 0:2.

Und die eigentlich heimstarken Gastgeber waren nun vollends verunsichert. Komplett freistehend vergab Soldado (37.) im Duell mit Vural die Vorentscheidung. Eine Szene, die sich bald darauf schon fast gerächt hätte. Doch Emre Kılınç (42.) scheiterte auf der Gegenseite mit seinem Kopfball am glänzend reagierenden Demirel.

Sivas wird aktiver     

Die Gastgeber, offenbar in der Pause wachgerüttelt, gestalteten den zweiten Durchgang zunächst aktiver. Wirkliche Chancen konnte die Elf von Samet Aybaba zunächst zwar nicht produzieren, aber zumindest der Wille war der Truppe nicht abzusprechen. Auf der Gegenseite hatte Chahechouhe (62.) die große Chance zum dritten Treffer der Kocaman-Truppe, doch im Kollektiv schmiss sich die Sivas-Defensive in den Schuss des Marokkaners.

Sivas verstand es offensiv allen voran über die Außenpositionen für Gefahr zu sorgen, doch die jeweiligen Hereingaben fanden schlussendlich keinen Abnehmer. Generell war die Begegnung in dieser Phase allerdings keinesfalls ein sportlicher "Leckerbissen".

Fenerbahçe verwaltet geschickt, Robinho trifft dennoch

Und auch in der Schlussphase verstanden es die Gäste die Heimelf fern vom eigenen Tor zu halten. Sivas probierte viel, doch agierte zu umständlich. Exemplarisch kann Robinhos (88.) Versuch genannt werden, der freistehend nur das Schienbein von  Kaldırım traf, anstatt des Balles.  Ein paar Minuten später aber war es dann soweit: Der Brasilianer (90.+1) kam freistehend per Kopf am Fünfer zum Abschluss und verkürzte auf 1:2.

Das sollte es dann aber auch gewesen sein und es blieb beim verdienten Sieg des Tabellenvierten, der nun wieder alle Chancen im Titelrennen hat. Sollte am morgigen Sonntag Başakşehir gegen Galatasaray verlieren, wäre die Kocaman-Elf auf drei Punkte an den ersten Rang herangerückt.