Am frühen Donnerstagabend empfing Fenerbahçe zum Auftakt der Conference-League-Gruppenphase den dänischen Pokalteilnehmer Nordsjælland. In einer unterhaltsamen Partie konnten sich die Gastgeber am Ende verdient mit 3:1 durchsetzen. Matchwinner war dabei Mittelfelddirigent Fred, der in der ersten Hälfte gleich zwei Tore vorbereitete und auch sonst eine starke Partie machte.
Im Vergleich zum knappen 3:2 Erfolg über Antalyaspor am vergangenen Sonntag in der Süper Lig war Fenerbahçe personell auf gleich sieben Positionen verändert: In der Abwehr begannen Jayden Oosterwolde und Alexander Djiku für Ferdi Kadıoğlu und Rodrigo Becão, während in Mittelfeld und Angriff Miguel Crespo, Joshua King, Mert Hakan Yandaş, Ryan Kent und Michy Batshuayi den Vorzug vor Miha Zajc, Dušan Tadić, Sebastian Szymański, dem verletzt fehlenden Cengiz Ünder und Kapitän Edin Džeko bekamen. Eine solche Rotation für die europäischen Partien hatte man bei Fener bereits angekündigt.
Dank zweier Fred-Assists Fener mit 2:0 in die Halbzeitpause
Bereits vor Anpfiff hatte Fenerbahçe eindeutig die Favoritenrolle inne und man versuchte von Beginn an, dieser gerecht zu werden. Schon früh baute das Team von Cheftrainer İsmail Kartal ordentlich Druck auf und setzte auf Abschlüsse. Die Dänen allerdings ließen sich nicht am eigenen Strafraum einschnüren, sondern versuchten auch aktiv mitzuspielen. Dennoch waren die "Kanarienvögel" in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und ging in der 24. Minute auch verdient in Führung. Der brasilianische Mittelfeldregisseur brachte von halbrechts einen mit links scharf getretenen Freistoß in den gegnerischen Strafraum, wo dessen Kollege auf der Doppelsechs, Miguel Crespo, beherzt einsprang und die Kugel sehenswert ins lange Eck köpfte. Auch das 2:0 sollte nicht lange auf sich warten, denn nur sechs Minuten später war es wieder Fred, der einen Aufbaupass Nordsjællands abfing und den Ball auf den in die Spitze startenden Michy Batshuayi spielte, der sich unter Druck nicht aus der Ruhe bringen ließ und die Kugel am gegnerischen Torwart vorbei ins Netz schob. Nach dem 2:0 nahm der 19-fache türkische Meister ein wenig das Tempo raus, überließ den Dänen mehr den Ball und setzte eher auf Konter, doch es kam in dieser ersten Hälfte nichts Zählbares mehr herum, weshalb es mit einer verdienten Zwei-Tore-Führung für die Gastgeber in die Pause ging.
Frühes 3:0 durch Serdar Aziz macht den Deckel drauf
Die zweite Hälfte begann sehr erfreulich für Fener, da man in der 47. Spielminute einen Eckball von rechts zugesprochen bekam, den Mert Hakan Yandaş in den Strafraum brachte, wo die Kugel unglücklich von einem Nordsjælland-Spieler weitergeleitet wurde, und Serdar Aziz das Spielgerät lässig aus dem Stand einnicken konnte. Nach dem 3:0 der Gastgeber waren es dann die Dänen, die die Schlagzahl erhöhten und mehr nach vorne spielten. In Spielminute 55 kombinierten sich die Gäste zunächst bis in den Fenerbahçe-Strafraum durch, wo der Ball dann durch einen Abpraller bei Jeppe Tverskov landete, der seinerseits dann den hinterlaufenden Oliver Villadsen bediente, wobei sich der Rechtsverteidiger diese Chance nicht nehmen ließ und den Anschlusstreffer erzielte. Man ließ sich durch den Gegentreffer allerdings nicht beunruhigen, sondern spielte weiterhin seinen auf Verwaltung ausgelegten Stiefel runter. Später brachte İsmail Kartal noch Spieler wie Sebastian Szymański und İrfan Can Kahveci, um wieder ein wenig mehr Spielkontrolle zu erlangen. Ein paar Torchancen gab es zwar auf beiden Seiten noch, doch konnte keine Mannschaft mehr ein Tor erzielen und so blieb es am Ende beim verdienten 3:1 Heimsieg für die "Kanarienvögel". Als nächstes ist Fenerbahçe am Sonntag gefordert, wo es dann bei Alanyaspor in der Süper Lig weitergeht.
Foto: X / Fenerbahçe SK