Am frühen Sonntagabend empfing Fenerbahçe am fünften Spieltag der Süper Lig Antalyaspor. Beim knappen 3:2 für Fener, bei dem die Gastgeber gleichermaßen ihre Stärken und Schwächen aufzeigten, waren die Matchwinner Kapitän Edin Džeko sowie der eingewechselte İrfan Can Kahveci, die je einen Treffer und eine Vorlage zum Sieg der "Kanarienvögel" beisteuern konnten.
Im Vergleich zum 1:0 Auswärtssieg über Ankaragücü vom vierten Spieltag, gab es beim amtierenden türkischen Pokalsieger personell gleich fünf Änderungen in der Startelf: So kam Neuzugang Dominik Livaković zwischen den Pfosten zu seinem ersten Pflichtspieleinsatz für Fenerbahçe, während auf dem Feld Serdar Aziz, Ferdi Kadıoğlu, Miha Zajc und Cengiz Ünder für Alexander Djiku, Jayden Oosterwolde, den gelb-rot-gesperrten İsmail Yüksek und İrfan Can Kahveci auflaufen durften. Bei den Gästen gab es hingegen im Vergleich zum 1:1 gegen Kayserispor vom vierten Spieltag nur zwei personelle Neuerung, wonach im Mittelfeldzentrum Erdal Rakip für Ufuk Akyol und auf dem rechten Flügel Erdoğan Yeşilyurt für den verletzten Bochumer Leihspieler Gerrit Holtmann agierten.
Mühevoller Anfang für Fenerbahçe
Die Partie begann für Fenerbahçe denkbar unglücklich: In der fünften Spielminute verletzte sich 15-Millionen-Neuzugang Cengiz Ünder und musste durch İrfan Can Kahveci ersetzt werden. Diese Verletzung brachte die Gastgeber offensichtlich etwas aus dem Konzept, wodurch die als Underdogs in die Partie gegangenen Gäste mutig agierten. Die immer wieder angesetzten Nadelstiche zahlten sich dann in der 31. Spielminute auch aus, als man einen schnellen Angriff durch die Mitte initiierte, Fener nicht wirklich hinterherkam und Adam Buksa mit einer sehenswerten Ballverarbeitung nach Steckpass von Sander van de Streek der Abwehr der "Kanarienvögel" entwischte und Keeper Livaković mit einem Flachschuss ins linke Eck keine Chance ließ. Nach dem 0:1 brauchten die Gastgeber ein wenig, um die Spielkontrolle zurückzuerlangen. Zwar hatte man mehr Ballbesitz, konnte aber nicht wirklich viel Qualitatives damit anfangen. In der ersten Minute der Nachspielzeit von Hälfte eins reichte dann allerdings eine gelungene Aktion des 19-fachen türkischen Meisters, um den Spielstand wieder zu egalisieren: Ferdi Kadıoğlu zog am linken Flügel nach innen und schlug mit rechts eine Halbraumflanke in den Strafraum, wo der Ball von Serdar Aziz per Kopf auf den langen Pfosten verlängert wurde, an dem Kapitän Edin Džeko lauerte, und die Kugel zum 1:1 einnickte. Mit diesem Ergebnis ging es dann auch in die Pause.
Fenerbahçe macht haarsträubende Fehler und dominiert dennoch
Die zweite Halbzeit begann für die Gastgeber deutlich besser als die erste. In der 56. Spielminute war es İrfan Can Kahveci, der nach Zuspiel von Edin Džeko das 2:1 für Fener erzielte. Bei diesem Ergebnis blieb es jedoch nicht lange, da es wieder Adam Buska war, der nur acht Minuten später nach eklatanten Fehlern in der Fenerbahçe-Defensive, die es in mehreren Anläufen nicht schafften, den Ball rauszuschlagen, vollkommend freistehend den Ausgleich erzielen konnte. Hiernach waren die "Kanarienvögel" sichtlich sauer und gingen vehement auf Sieg. Das 3:2 fiel dann schließlich auch in der 80. Spielminute. Nach einer schnellausgeführten Ecke von rechts war Antalyaspor-Abwehr noch vollkommen unsortiert, während Sebastian Szymański vollkommen freistand. İrfan Can Kahveci spielte den Ball flach in den Strafraum wo Szymański genug Zeit hatte, die Kugel zuerst anzunehmen, sie sich zurechtzulegen und dann mit links sehenswert ins obere lange Eck zu schlenzen. Dieses Ergebnis konnten die Gastgeber dann mit etwas Mühe über die Zeit retten. Als nächstes geht es für Fenerbahçe am kommenden Donnerstag, den 21. September zuhause in der Europa Conference League ran, wo man dann den FC Nordsjælland aus Dänemark empfängt. Antalyaspor hingegen empfängt am kommenden Sonntag, den 24. September am sechsten Spieltag der Süper Lig Samsunspor.