Gelungener Nachmittag für die "Kanarienvögel": Mit einem ungefährdeten 4:0-Auswärtssieg in Kayseri stürmte Fenerbahçe am Samstag – zumindest mindestens bis Sonntag – auf den Champions-League-Qualifikationsrang. Angeführt vom überragenden Kahveci, der selbst mit einem Distanzhammer traf, erzielten Zajc, Rossi und Güler die weiteren Treffer für das Kadıköy-Team.
Ohne die suspendierten Ozan Tufan und Mesut Özil traten die "Kanarienvögel" in Kayseri an. Vor Torwart Bayındır bildeten Novak, Min Jae, Aziz und Osayi-Samuel die defensive Viererkette. Davor begannen Zajc, Crespo, Yandaş und Kahveci im Mittelfeld. Vorne stürmten Rossi und Dursun, wobei der großgewachsene Türke als echter Neuner im Strafraum agierte.
Zum Auftakt einer einseitigen ersten Hälfte haderte Serdar Dursun noch mit sich selbst, weil der Stürmer in den ersten 15 Minuten gleich mehrfach in aussichtsreicher Position an den Ball kam, dabei aber nie einen gefährlichen Abschluss auf das Tor der Hausherren setzen konnte. Kurz danach zappelte das Spielgerät dann aber schon das erste Mal im Netz: Vom linken Seitenrand servierte Kahveci einen langgezogenen Freistoß in den Strafraum, wo der aufgerückte Aziz an den Ball kam, aus kürzester Distanz aber nicht einschießen konnte. Über Umwege landete der Ball links am Pfosten bei Zajc (16.), der die Kugel aus Zentimetern dann nur noch über die Linie bugsieren musste. Im Anschluss zog sich Fenerbahçe etwas zurück, verwaltete das Geschehen, ohne aber die Kontrolle zu verlieren. Zu jeder Zeit waren die Gäste einem zweiten Tor näher als die Gastgeber dem Ausgleich, was sich dann auch kurz vor der Pause bewahrheitete: Vom rechten Seitenrand chippte der umtriebige Kahveci mit viel Übersicht auf Rossi (45.), der das hohe Zuspiel, mit der Brust verarbeitete und dann in einer Bewegung mit dem rechten Fuß ins Tor verwandelte. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Kayseri-Keeper Lung, der beim Rossi-Schuss nicht schnell genug runterkam, nicht gut aussah.
Kahveci trifft sehenswert zur frühen Entscheidung
Der zweite Durchgang startete mit einem weiteren Knalleffekt zu Gunsten Fenerbahçes. Der bis dahin schon herausragende Kahveci (54.) zimmerte einen 25-Meter-Hammer aus halbrechter Position in den linken Torwinkel – ein absolutes Traumtor, welches den "Kanarienvögeln" frühzeitig die Entscheidung bescherte. Erst danach wachte Kayserispor etwas auf, muckte auf und vergab in Person von Pektemek (61.), der nach einer Flanke knapp am rechten Pfosten vorbeiköpfte, eine vielversprechende Gelegenheit. In der letzten halben Stunde plätscherte das Spiel dann vor sich hin, Fenerbahçe agierte nicht mehr vollends zwingend, auch weil sich Kayseri mit dem Drei-Tore-Rückstand geschlagen gab. Den Schlusspunkt eines mehr als zufriedenstellenden gelb-marineblauen Nachmittags setzte dann der eingewechselte Arda Güler mit dem Treffer zum 4:0-Schlusspunkt.
Mit dem zu keiner Zeit gefährdeten Auswärtssieg in Kayseri rückt Fenerbahçe zumindest vorübergehend vorbei an Konyaspor auf Champions-League-Rang 2. Zudem gehen die "Kanarienvögel" mit einem guten Gefühl ins Derby nächstes Wochenende gegen Galatasaray.