Die Spekulationen haben ein Ende, der Transfer ist fix. Vorbehaltlich des Medizinchecks wechselt Arda Güler zu Real Madrid. Das LIGABlatt beantwortet die wichtigsten Fragen zum Wechsel des Fenerbahçe-Juwels.
Wie sehen die konkreten Transfermodalitäten aus?
Real Madrid verpflichtet das türkische Supertalent für ein Ablösesumme in Höhe von rund 20 Millionen Euro. Wegen erfolgsabhängiger Bonuszahlungen kann sich die Ablöse in den Folgejahren noch erhöhen. Zudem sichert sich Fenerbahçe eine Weiterverkaufsbeteiligung von 20 Prozent. Bei den Königlichen erhält Arda Güler einen Sechsjahresvertrag, angeblich ohne Ausstiegsklausel. Anders als zunächst angenommen, wird der 18-Jährige direkt wechseln, ohne für ein weiteres Jahr an Fenerbahçe verliehen zu werden.
Welche Chancen hat Arda Güler im Star-Ensemble von Real Madrid?
Die von Arda Güler favorisierte Zehner-Position gibt es im 4-3-3 von Real Madrid nicht. Zwar könnte der Türke auch auf den Außen eingesetzt werden, sowohl in taktischer als auch personeller Hinsicht erscheint eine der beiden Achter-Positionen aber sinnvoller. Noch sind dort Fede Valverde und der nimmermüde Luka Modrić gesetzt – doch Arda Güler ist für Real ohnehin ein Versprechen für die Zukunft.
Wie schwer trifft Fenerbahçe der Abgang?
Seit Arda Güler vor circa anderthalb Jahren für Fenerbahçe debütiert hat, war allen Beteiligten klar, dass der hochveranlagte Mittelfeldmann mittelfristig nicht zu halten sein wird. Dennoch hat sich die Fenerbahçe-Führung um Präsident Ali Koç intentsiv darum bemüht, Arda Güler für eine weitere Saison zu halten. Der Verkauf ist zwar ein Geldsegen für den immer noch hochverschuldeten Klub, der Qualitätsverlust aber ist immens. Ardas Genialität und Kreativität wird den "Kanarienvögeln" schmerzlich fehlen.
Wie stehen die Fans zum Wechsel?
Viele Real-Anhänger dürften Arda Güler nur vom Hörensagen kennen, hat die türkische Süper Lig doch nur bedingte internationale Strahlkraft. Dass etliche Top-Klubs, vor allem aber Erzrivale Barcelona, im Transferpoker das Nachsehen hatten, bestätigt das madrilenische Selbstwertgefühl, weiterhin jeden Spieler zu bekommen, den sie wollen. In den sozialen Netzwerken wird Arda Güler zudem als nächster Mesut Özil gefeiert. Bei Fenerbahçe ist man dem Eigengewächs ob des frühen Abschieds nichr böse. Eher überwiegt stolz, dass ein Kicker aus der Kadıköy-Schmiede zu einem Weltklasseklub wechselt.