Für Mathieu Valbuena dürfte das Spiel gegen Galatasaray das ein oder andere Déjà-Vu hervorgerufen haben. Erneut durfte der quirlige Franzose in einem Spitzenspiel nicht von Beginn an mitwirken, erneut wurde der 33-Jährige lediglich eingewechselt. Nachdem Valbuena in der Hinrunde noch unangefochtener Leistungsträger war, ist der ehemalige Profi von Olympique Lyon inzwischen ein klassischer Rotationsspieler. Eine Entwicklung, die Valbuena nicht gefallen kann.
Sämtliche Spitzenspiele des Kalenderjahres fanden zunächst ohne den Franzosen statt: Beim 2:0-Sieg von Fenerbahçe bei Başakşehir blieb Valbuena gänzlich ohne Einsatz, gegen Besiktas wurde er in Liga und Pokal nur eingewechselt. Die "Warum"-Frage liegt auf der Hand. Ist Valbuena sportlich derzeit kein Mehrwert für die "Kanarien", oder gibt es ein persönliches Problem mit Aykut Kocaman?
"Professionelles Verhältnis"
Gegenüber "Le Parisien" verneinte Valbuena die letztgenannte These. Er habe ein „professionelles Verhältnis“ mit Kocaman und „respektiere“ die Entscheidungen des Trainers. Antworten und Phrasen, die im Grunde nur Rückschlüsse auf die Professionalität und Mediengewandtheit des ehemaligen Nationalspielers schließen lassen.
Und auch der Frage, ob er an einen Abschied zum Saisonende denke, weicht Valbuena geschickt aus. Er habe "hieran noch keinen Gedanken verschwendet", betont er. Stattdessen lobt er den 19-fachen Meister als "großen Klub". Und auch die Fans des Traditionsklubs bekamen ein Lob: "Sie sind unglaublich. Die Liebe, die sie für den Klub haben, ist außergewöhnlich."