Fenerbahçe auf Trainersuche: Wie die Corona-Situation die Verhandlungen bestimmt

Fenerbahçe ist einem neuen Trainer so nah – und doch so fern. Mit dem Kroaten Nenad Bjelica habe man sich Grundsätzlich geeinigt, eine Zusammenarbeit ist also wahrscheinlich. Wann der Ex-Zagreb-Coach jedoch bei den "Kanarienvögeln" einsteigen kann, ist aufgrund der aktuellen Corona-Situation völlig unklar.

Nach monatelanger Suche scheint der Nachfolger für den im Februar entlassenen Ex-Trainer, Ersun Yanal, gefunden. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll Nenad Bjelica der neue Chef-Coach beim 19-fachen türkischen Meister werden. Fenerbahçe habe sich demnach mit dem Kroaten über eine Zusammenarbeit mündlich geeinigt. Nach langen Verhandlungen haben beide Seiten eingewilligt. Eine verbindliche Vertragsunterschrift, geschweige denn ein konkretes Eintrittsdatum des Kroaten bei den Türken, gibt es allerdings nicht. Der Grund: Die weiterhin undurchsichtige Situation rund um die Corona-Krise. Zwar steht mit der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 12. Juni der sportliche Plan. Was die finale Verpflichtung Bjelicas aber verhindert, sind die immer noch geltenden Reisebestimmungen, die der türkischen Regierung unterliegen. Für die Unterzeichnung eines Arbeitsverhältnisses müsste Bjelica nach Istanbul kommen, was gegenwärtig (noch) nicht möglich ist.

Der zuvor bei Dimano Zagreb angestellte Bjelica bleibt beim Kadiköy-Klub dennoch die favorisierte Wahl. Ein Trainer aus der heimischen Liga bzw. dem Inland sei kein Thema mehr, heißt es in türkischen Medien. Damit wären die Gerüchte um Erol Bulut von Alanyaspor, der nach der Entlassung von Ersun Yanal sofort als potenzieller Nachfolger gehandelt wurde, beendet. Bjelica soll die "Kanarienvögel" übernehmen – und das so schnell wie möglich. Gegenüber der Presse bestätigte der Kroate die Verhandlungen mit Fenerbahçe bereits. Demnach warte er nun auf ein Signal aus der Türkei. Die Mannschaft um Kapitän Emre Belözoğlu setzt derweil das Training in Samandira weiter fort.

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