Die Erleichterung und die Freude waren groß bei Fenerbahçe: Nach einem frühen Rückstand bei Giresunspor nach weniger als zwei gespielten Minuten kämpften sich die "Kanarienvögel" am gestrigen Samstagnachmittag zurück in die Partie und gingen letztendlich mit einem dringend benötigten 2:1-Auswärtssieg vom Platz. Doch ganz ohne Wermutstropfen kam die Mannschaft von Trainer İsmail Kartal nicht davon. Denn Stürmer Serdar Dursun konnte nach seiner Einwechslung mit Beginn der zweiten Hälfte nur rund zehn Minuten mitwirken, bevor er verletzt wieder vom Feld musste.

Durch einen unglücklichen Zusammenstoß mit einem Gegenspieler zog sich der 30-Jährige einen Jochbeinbruch zu. Dursun, für den Ex-Salzburger Mërgim Berisha den Rasen betrat, wurde umgehend nach seiner Verletzung im Istanbuler Acıbadem-Altunizade-Krankenhaus untersucht und behandelt. Ob und wie lange der gebürtige Hamburger den "Kanarienvögeln" fehlen wird, ist noch unklar und hängt von der Schwere der Fraktur ab. Es besteht allerdings Grund zur Hoffnung, dass der ehemalige Darmstädter nur kurzfristig oder gar nicht ausfällt. Denn häufig ist bei dieser oder ähnlichen Verletzungen ein Einsatz mit einer speziellen Gesichtsmaske möglich.

Wichtige Woche steht bevor

Die medizinische Abteilung Fenerbahçes wird jedenfalls alles daran setzen, dass Dursun so schnell wie möglich wieder mitwirken kann – im besten Fall direkt am kommenden Donnerstag: Dann empfangen die Kartal-Schützlinge den tschechischen Vertreter Slavia Prag im Sechzehntelfinal-Hinspiel der UEFA Europa Conference League. Nur drei Tage später steht das Süper-Lig-Heimspiel gegen den Tabellenachten Hatayspor an, bei dem die "Kanarienvögel" unbedingt punkten müssen. Dass man dabei gerne auf die Dienste von Dursun zurückgreifen möchte, der in der vergangenen Saison auf starke 27 Zweitliga-Treffer im Trikot des SV Darmstadt 98 kam, ist logisch.