In der obligatorischen PK äußerte sich Fener-Trainer Jorge Jesus über das anstehende Auswärtsspiel in Rennes. Letzterer sprach von einer sehr schwierigen Aufgabe und schob dabei in Gruppe B die Favoritenrolle den Franzosen sowie Kiew zu. Auf die Problematik mit den Auswärtsfans antwortete der Portugiese gar mit einem Scherz.
Morgen Abend kommt es für die "Kanarienvögel" mit dem Auswärtstrip bei Rennes (21 Uhr MEZ) zur ersten unangenehmen Aufgabe in der Europa League. Nach einer spielfreien Woche in der Liga können die Schützlinge von Jorge Jesus ausgeruht in die Partie gehen. Von einer leichten Partie geht in Kadıköy jedoch niemand aus. Auch Trainer Jorge Jesus sprach in der PK von einem echten Härtetest, und schob die Favoritenrolle von der Mannschaft weg. "Wir werden ein schwieriges Spiel haben. Frankreich ist sowohl in Bezug auf Vereine als auch auf Nationalmannschaften auf einem sehr hohen Niveau. Meiner Meinung nach sind die beiden Favoriten dieser Gruppe Rennes und Dynamo Kiew. Wir werden kämpfen müssen, um diese Gruppe zu überstehen. Morgen Abend wollen wir mit einem guten Ergebnis abreisen", so der 68-Jährige.
Wenige Auswärtsfans erwartet
Für ein Auswärtsspiel im Europapokal unüblich werden morgen Abend wohl nur wenige Fener-Fans den Weg ins Roazhon Park finden. Denn die französischen Behörden haben für das als Hochrisikospiel eingestufte Aufeinandertreffen bereits angekündigt, dass der Ticket-Verkauf vor Ort in Form einer Abendkasse nicht möglich sein wird. Vielen Anhängern von Fenerbahçe erschwert dies den Weg ins Stadion, weshalb die "Kanarienvögel" nicht auf die Unterstützung zahlreicher Fans setzen können. Auch Trainer Jesus ließ die Sondersituation bezüglich der Auswärtsfans nicht unerwähnt und nahm die Problematik auch etwas mit Humor: "Morgen werden wir nicht viele Fans im Stadion haben. Auch wenn uns das sehr gut getan hätte, müssen wir die Entscheidung der Verantwortlichen von Rennes akzeptieren. Rennes braucht wohl nicht das Geld, dass sie mit den Fenerbahçe-Tickets zusätzlich verdient hätten."
Auch ohne die Unterstützung der Fans wird Fener hochmotiviert in die Partie gehen. Letzteres könnte die Spieler unter Umständen sogar noch mehr anstacheln. Sicherlich braucht sich der 19-fache türkische Meister im morgigen Aufeinandertreffen, vor allem nach dem guten Saisonstart in der Liga, keinesfalls vor den Franzosen zu verstecken. Auch die Bilanz gegen französische Teams dürfte den Gelb-Marineblauen Mut machen, denn in den vergangenen fünf Partien musste man sich nur einmal geschlagen geben. Vorsicht ist dennoch geboten: Denn mit einem 5:0-Heimsieg gegen AJ Auxerre konnte sich Rennes am vergangenen Wochenende in der Liga in einen Rausch spielen, weshalb man auch morgen vor heimischer Kulisse von einer offensiv eingestellten, selbstbewussten Truppe ausgehen muss.