Nach einer schier endlosen Hängepartie konnte Fenerbahçe mit Vítor Pereira endlich einen neuen (alten) Übungsleiter verpflichten. Nun geht es darum, den Kader nach dessen Wünschen umzugestalten. Die erste Personalie, die türkische Medien dabei in den Raum werfen, überrascht nicht wirklich.

Bis Ende 2020 war Pereira Trainer des chinesischen Erstligisten Shanghai Port. Neben dem Brasilianer Oscar war dort Marko Arnautovic der absolute Topstar. Der streitbare Österreicher spielte sich jüngst wieder in den Vordergrund, als er bei der EM gegen Nordmazedonien erst sehenswert traf und dann während seines Torjubels Gegenspieler Ezgjan Alioski beziehungsweise dessen Mutter offenbar rassistisch beleidigte. Die Folge: ein Spiel Sperre und keine weitere Torbeteiligung in den beiden folgenden Partien. Nun ist der 32-Jährige wohl auf der Suche nach einer neuen Aufgabe und würde am liebsten erneut in Europa auf Torejagd gehen. Der FC Bologna galt als wahrscheinlichster Arbeitgeber, türkische Medien bringen allerdings Fenerbahçe ins Gespräch.

Auf der Suche nach einer neuen Herausforderung

Viele Anhaltspunkte gibt es dazu aktuell nicht. Vítor Pereira kennt Arnautovic und kann dementsprechend sicherlich einschätzen, ob der Spieler sportlich und charakterlich nach Istanbul passt. Weitere Hinweise sucht man vergebens. Sportlich wirkte der gebürtige Wiener bei der EM durchaus spritzig und über die nötige Erfahrung verfügt er nach Stationen in den Niederlanden, Italien, Deutschland und England ebenfalls. Gleichzeitig wäre das Gehalt sicherlich nicht gerade gering, zumal es eben auch andere Interessenten gibt und Arnautovic auch noch einen gültigen Vertrag bis 2022 hat. Bedarf hat man in Kadıköy auf der Position des Mittelstürmers durchaus. Samatta und Ademi enttäuschten bisher und gelten als Wechselkandidaten, Valencia kann auf dem Flügel sein Tempo besser ausspielen und Serdar Dursun muss sein Form in der Süper Lig zunächst unter Beweis stellen. Zum aktuellen Zeitpunkt ist die Personalie Arnautovic allerdings nur ein loses Gerücht. Pikant wäre ein Wechsel, wenn sich eine weitere Personalie bestätigen sollte: auch Ezgjan Alioski ist auf dem Markt und wird mit Galatasaray und Fenerbahçe in Verbindung gebracht. Auch hier gilt allerdings: mehr als lose Gerüchte gibt es nicht.

Foto: imago