Die aktuelle Spielzeit ist ein Sinnbild der wechselhaften Jahre des Traditionsklubs Fenerbahçe. Just in dem Moment, in dem man mit dem Pokalsieg eine national äußerst turbulente Saison versöhnlich zu Ende hätte bringen können, versagten der Kocaman-Elf einmal mehr die Nerven. Und auch in Sachen Meisterschaft ist die berühmte Butter zwar noch nicht vollends vom Brot, doch allzu aussichtsreich gestaltet sich die Situation für die "Kanarien" nun auch nicht.
Einer, der für eine bessere Zukunft des stolzen, 19-fachen Meisters stehen soll, ist Präsidentschaftskandidat Ali Yıldırım Koç. Dieser sorgte in den vergangenen Tagen mit einigen interessanten, allerdings auch diskutablen Aussagen für Zündstoff.
Vorbild Deutschland
Eine der interessantesten Statements von Koç dürfte der Querverweis auf die Jugendförderung und Ausbildung in Deutschland sein. Sinngemäß gab der 51-Jährige zu Protokoll, dass in Deutschland mehr fußballspielende Türken unterwegs seien, als in der 80-Millionen-Einwohner starken Türkei. Auch die Option, eine Art Farmteam auf deutschem Boden zu gründen, spielt in den Überlegungen Koçs eine Rolle.
Das Scouting und die Spielanalyse will der Havard-Absolvent zukünftig in die Verantwortung eines Spezialistenteams legen, das in enger Zusammenarbeit mit einer hierauf spezialisierten, britischen Agentur Schlussfolgerungen für den Kader des Traditionsklubs schließen soll: "Wir möchten jeden Spieler auf der Welt kennen und wissen, inwiefern er sich auf die Performance seines Klubs auswirkt." Anhand dieser Daten solle ein professionelleres Spielerscouting möglich sein.