Wegen akuter Personalnot in der Defensive plant Fenerbahçe mit Verstärkungen im Winter-Transferfenster. Neben einem neuen Linksverteidiger soll auch ein Mann für Mitte kommen. Im Visier haben die Kanarienvögel laut türkischen Medien aussortiere Spieler von Top-Klubs aber auch eigentlich nicht finanzierbare Akteure.
Mourinho hat Not am Mann in der Defensive. Beim 3:1-Sieg gegen Başakşehir am vergangenen Montag hat sich mit Rodrigo Becão der nächste Spieler schwer verletzt. Der 28-jährige Brasilianer zog sich einen Kreuzbandriss zu und fällt damit wie auch Jayden Oosterwolde für den Rest der Saison aus. Weil sich Samet Akaydın zuletzt einige Patzer erlaubte und aus Selbstschutz sogar aus dem Kader genommen wurde, bleiben Mourinho aktuell lediglich Çağlar Söyüncü und Alexander Djiku als Innenverteidiger. Serdar Aziz ist bis zum 13. Januar 2025 nicht für die Süper Lig spielberechtigt, die als Linksverteidiger einsetzbaren Levent Mercan und Filip Kostić sind derweil bis zum Ende der Hauptrunde in der Europa League nicht spielberechtigt.
Der Bedarf ist also groß, ebenso der Wille, im kommenden Winter-Transferfenster tätig zu werden und nachzulegen. Wie die türkische Hürriyet berichtet, habe beim akuten Defensivproblem die Nachbesetzung der Linksverteidigerposition oberste Priorität. Die Zeitung bringt dabei Sergio Reguilon von Tottenham als einen möglichen Kandidaten ins Spiel. Der Spanier, der noch bis Ende der Saison bei den Londonern vertraglich gebunden ist und in der laufenden Spielzeit bei exakt null Einsatzminuten steht, steht dabei exemplarisch für das gesuchte Profil: Dynamisch, mit Offensivdrang, wegen eines auslaufenden Vertrages möglichst günstig zu haben. Dasselbe gilt auch für Juan Miranda (Bologna), Antonino Gallo (Lecce) und Reinildo Mandava (Atletico Madrid).
Bei Merih Demiral wäre nur eine Leihe möglich
Bei der Innenverteidiger-Suche, wo Fenerbahçe im Optimalfall doppelt zuschlagen wolle, bringt die Hürriyet dagegen deutlich kostspieligere Optionen ins Spiel. Demnach werde über eine Verpflichtung von Meriih Demiral nachgedacht. Weil der türkische Nationalspieler aber erst vergangenen Sommer für rund 17 Millionen Euro nach Saudi-Arabien wechselte, wäre – wenn überhaupt – nur ein Leihgeschäft realisierbar. Ein Transfer von Oliver Boscagli von der PSV Eindhoven scheint derweil angesichts eines Marktwerts von knapp 30 Millionen Euro schlichtweg unrealistisch.