Laut der aktuell gültigen Regelung darf jede Süper-Lig-Mannschaft 14 ausländische Profis mit einer Lizenz für den Spielbetrieb ausstatten. Diese Anzahl wurde bei den Gelb-Marineblauen durch die Neuverpflichtungen im Winter überschritten, weshalb eine Spielberechtigung zurückgezogen werden musste. Erwischt hat es dabei Flügelstürmer Ryan Kent.
Nach ordentlichem Start ist Ryan Kent, den Fenerbahçe im vergangenen Sommer ablösefrei von den Glasgow Rangers nach Istanbul lotste, immer mehr ans hintere Ende der Bank gerutscht – häufig reichte es nicht einmal für eine Nominierung in den Spieltagskader durch Trainer İsmail Kartal. Während der Engländer in der Conference League regelmäßig mitwirken darf, bringt er es in der Süper Lig auf insgesamt lediglich 139 Einsatzminuten in acht Partien. Eine Torbeteiligung ist dem 27-Jährigen im Liga-Betrieb dabei noch nicht gelungen, was sich in dieser Saison aller Voraussicht nach auch nicht mehr ändern wird. Denn dadurch, dass Fenerbahçe im Winter sowohl Leonardo Bonucci als auch Rade Krunić unter Vertrag nahm, haben die "Kanarienvögel" die maximal mögliche Anzahl an ausländischen Spielern für den Spielbetrieb in der Süper Lig überschritten.
Wechsel zu Lazio scheiterte auf der Zielgeraden
Dementsprechend mussten die Verantwortlichen beim türkischen Pokalsieger eine Entscheidung treffen, wessen Lizenz für den weiteren Saisonverlauf gestrichen wird – und die Wahl fiel zu Ungunsten von Kent aus. Damit muss sich der Offensivspieler auf eine zähe verbleibende Runde einstellen, die aus seiner Sicht vor allem von Trainingsarbeit geprägt sein wird. Doch immerhin ist für den ehemaligen englischen Junioren-Nationalspieler etwas Licht am Ende des Tunnels zu sehen: Für die K.o.-Runde in der Conference League wurde Kent fristgerecht gemeldet, sodass er auf europäischer Ebene weiterhin eingesetzt werden kann. Wie realistisch das ist, weiß im Moment allerdings nur Trainer Kartal. Schließlich standen der Außenstürmer und Fenerbahçe im Winter kurz vor der Trennung – ein Wechsel zu Lazio Rom zerschlug sich unerwartet auf den letzten Metern.