Fenerbahçe: Türöffner Vedat Muriqi stockt – Transfers müssen warten

Jeder Tag, an dem der Wechsel von Vedat Muriqi zu Lazio Rom nicht offiziell finalisiert wird, ist für Fenerbahce ein verlorener Tag. Nur mit den Einnahmen vom Verkauf des kosovarischen Angreifers können die "Kanarienvögel" selbst nochmal auf dem Transfermarkt aktiv werden. Potenzielle Neuzugänge gibt es viele. 

Vor dem aktuellen Transfer-Fenster war die Sachlage eigentlich schon klar: Vedat Muriqi, der bei Fenerbahçe als einer der Wenigen in der vergangenen Saison überzeugen und sich ins Rampenlicht europäischer Top-Klubs spielen konnte, soll verkauf werden und dabei eine ordentliche Geldsumme einspielen. Erst dann hätte der finanziell ebenfalls stark angeschlagene Kadıköy-Klub den Handlungsspielraum für eigene Transfers. Jetzt, Anfang September, ist Muriqi noch da – aber auch elf neue Spieler. Insofern ist die bisherige Transferaktivität des 19-fachen türkischen Meisters schon als durchaus beachtlich zu sehen. Nach fast ausschließlich ablösefreien Transfers, die Fenerbahçe "nur" im Gehalts-Budget belasten, scheint jetzt aber der Punkt gekommen zu sein, an dem Muriqi das Zünglein an der Waage ist.

Lazio bestätigt Verhandlungen – Ende offen 

Der Wechsel des kosovarischen Angreifers zum italienischen Spitzenteam Lazio Rom hängt seit Wochen in den letzten Zügen. Der Fünfjahresvertrag mit Muriqi soll schon klar sein, nur die von Fenerbahçe geforderten 18 Millionen Euro an Ablöse werden von Lazio-Sportdirektor Igli Tare noch vehement verneint. Trainer Simone Inzaghi erklärte am Freitag Abend, dass man sich nach wie vor in Verhandlungen befinde und die Situation genau beobachte. Wann das Geschäft final beendet wird, ist derzeit völlig offen. Eine schnelle Vollzugsmeldung ist genauso möglich wie eine weitere Hängepartie in den nächsten Wochen.

Für Fenerbahçe bedeutet das, dass die Muriqi-Millionen, die als Türöffner für weitere Einkäufe zwingend notwendig sind, vorerst wohl nicht eintreffen werden. Dabei haben die "Kanarienvögel" gleich mehrere Transfers in der Pipeline. Ganz oben auf der Wunschliste steht mit Eran Zahavi der dann adäquate Ersatz für Muriqi. Der israelische Torjäger stellte erst gestern in der Nations League erneut seine Torgefahr unter Beweis. Mit Marcel Tisserand vom VfL Wolfsburg soll zudem ein weiterer Verteidiger verpflichtet werden. Der Franzose dürfte zwischen zwei und 2,5 Millionen Euro kosten – eine Summe, die für Fenerbahçe erst nach dem Verkauf von Muriqi bezahlbar ist.

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