Mit der Nationalmannschaft Ecuadors feierte Enner Valencia bei der WM nicht nur einen 2:0-Auftaktsieg gegen Gastgeber Katar, sondern avancierte dabei auch zum umjubelten Doppeltorschützen (das LIGABlatt berichtete). In der Süper Lig könnte es für den formstarken 33-Jährigen in dieser Saison ebenfalls nicht besser laufen. Wenig überraschend möchte Fenerbahçe daher den Ende Juni auslaufenden Kontrakt mit Valencia verlängern.
13 Tore und vier Assists sind starke Werte – für eine ganze Spielzeit wohlgemerkt. Noch viel beeindruckender liest sich diese Bilanz, wenn man bedankt, dass Enner Valencia gerade einmal 12 Saisonspiele in der Süper Lig dafür gebraucht hat. Damit erinnert der Stürmer rein statistisch an Erling Haaland, der bei Manchester City einen Rekord nach dem anderen aufstellt in der Premier League. Mit seiner Torgefährlichkeit und dem gleichzeitig mannschaftsdienlichen Spiel hat Valencia großen Anteil daran, dass sich Fenerbahçe als Tabellenführer in die WM-Pause verabschiedet hat und aktuell als Top-Favorit auf den Titel gilt. Kein Wunder also, dass der Rechtsfuß bei Trainer Jorge Jesus absolut gesetzt ist und nur in Ausnahmefällen – zur Belastungssteuerung – auf der Bank Platz nehmen muss. Erwartungsgemäß will der Traditionsverein aus Kadıköy seinen gefährlichsten Offensivspieler nun mit einem neuen Arbeitspapier ausstatten.
"Sehr glücklich" in der Türkei
Wie türkische Medien berichten, hat bereits vor der Abreise Valencias nach Katar ein Vorgespräch zwischen dem 33-Jährigen und Vertretern der "Kanarienvögel" stattgefunden. Dieses muss wohl positiv verlaufen sein, denn dem Vernehmen nach arbeitet Fenerbahçe momentan einen neuen Vertrag mit seinem Torjäger aus. Die Laufzeit soll sich zunächst auf eine Saison berufen mit Option auf Verlängerung um eine weitere Spielzeit. Durchaus denkbar scheint dabei, dass dem Routinier im fortgeschrittenen Fußballer-Alter eine Gehaltserhöhung winkt. Zurzeit soll Valencia bei den Gelb-Marineblauen rund 1,7 Millionen Euro jährlich verdienen. Mit nochmals verbesserten finanziellen Konditionen dürfte Fenerbahçe sehr gute Karten haben, den Ecuadorianer zu binden. Schließlich läuft der Offensivspieler liebend gerne für die "Kanarienvögel" auf, wie sein Berater Gonzalo Vargas gegenüber der ecuadorianischen Presse zu Protokoll gab: "Enner ist sehr glücklich in der Türkei und seine Priorität liegt bei Fenerbahçe."
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