Wie türkische Medien berichten, planen die Fener-Verantwortlichen, mit Özil als Kapitän in die neue Saison zu gehen. Eine neue Rolle als Kapitän wirft allerdings Zweifel auf, denn der gebürtige Gelsenkirchener konnte in seiner bisherigen Laufbahn nicht als Leader auf sich aufmerksam machen.
Der im Winter transferierte Özil blickt auf eine äußerst unglückliche zweite Saison-Hälfte zurück. Groß war der Hype um seinen Transfer, sich groß in Szene setzen konnte sich der 32-Jährige bisher allerdings noch nicht. Viel hing auch mit Özils körperlicher Verfassung zusammen, denn nach der mangelnden Spielpraxis bei Arsenal ließ sein Fitnesszustand auch bei den "Kanarienvögeln" zu wünschen übrig. Wie türkische Medien nun berichten, planen die Verantwortlichen von Fenerbahçe, Özil zur kommenden Saison zum Kapitän zu befördern. Innerhalb der Mannschaft soll der Weltmeister sehr anerkannt und geschätzt sein. Speziell bei den jüngeren Spielern im Kader gilt Özil aufgrund seiner Erfolge und seiner Erfahrung als Vorbild.
Özil fehlen die Führungsqualitäten
Als Weltmeister konnte der 32-Jährige in seinen bisherigen Stationen im europäischen Fußball viele Erfolge und Erfahrungen auf höchstem Niveau sammeln. Seine Qualitäten als Offensivspieler sind daher unumstritten. Jedoch ist Özil in seiner bisherigen Laufbahn weniger als Leader in Erscheinung getreten. Auch gilt er nicht als Spielertyp, der speziell in schwierigen Phasen des Spiels über den Kampf oder die Mentalität glänzt. Daher wirft eine mögliche Beförderung zum Kapitän in dieser Hinsicht Fragen auf, da als kreativer Kopf und Passgeber in der Offensive eine Rolle als Anführer im Team eher unpassend wäre. Fener will jedoch mit Özil als Kapitän das Spielsystem noch mehr auf den Weltmeister ausrichten. Ob Özils Eigenschaften und Charakterzüge eines Kapitäns würdig sind, darf allerdings stark bezweifelt werden. Diesbezüglich wäre es daher eher kontraproduktiv, mit Özil als neuen Kapitän in die neue Saison zu gehen. Allerdings macht der immer noch anhaltende Hype um seinen Transfer eine neue Rolle als Identifikationsfigur und Kapitän des Vereins nicht unwahrscheinlich.