Weil im Sommer die Suche nach einem Star-Verteidiger fehlschlug, will Fenerbahçe im nun kommenden Winter-Transferfenster nachlegen. Personell und finanziell ist die Ausgangslage die gleiche wie im Sommer. Sind die Wunschkandidaten diesmal zu haben?
Über zwei Monaten zogen sich im zurückliegenden Sommer-Transferfenster die Verhandlungen mit Roms Alexander Kolarov. Der serbische Linksverteidiger sollte am Bosporus einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnen und rund drei Millionen Euro verdienen. Fenerbahce soll sich mit Kolarovs beraten schon einig gewesen sein. Letztendlich scheiterte der Deal am Veto der Roma, die in Kolarov nach wie vor einen wertvollen Spieler sah. Und tatsächlich: Auch in dieser Saison zählt Kolarov zu den wenigen Spielern im Korsett der Römer unverzichtbar sind: Der mittlerweile 34-Jährige absolvierte alle 17 möglichen Serie A-Partien über die volle Spieldistanz und erzielte fünf Tore und zwei Vorlagen. Dementsprechend erfolgslos sind die Aussichten Fenerbahçes auf eine mögliche Verpflichtung im Winter. Für einen schnellen Abgang spricht eigentlich nur die Tatsache, dass die Italiener nur noch im Januar mit Kolarov Kasse machen könnten. Im Juni läuft der Vertrag des Serben in der "ewigen Stadt" aus.
Comolli und Demirel waren im November in Italien
Wesentlich erfolgsversprechender ist derweil die Rückholaktion von Simon Kjaer. Der 30-jährige Däne war im Sommer in Sevilla von Trainer Lopetegui aussortiert worden und für ein Jahr zu Atalanta Bergamo verliehen worden. Beim italienischen Champions League-Teilnehmer stehen die Zeichen aber schon nach sechs Monaten wieder auf Abschied. In der Hinrunde absolvierte Kjaer nur sechs Pflichtspiele und soll zudem Streitigkeiten mit Teamkollegen gehabt haben. Fenerbahçe-Sportdirektor Damien Comolli und Volkan Demirel reisten bereits im November für erste Gespräche nach Italien, um Kjaer von einer verspäteten Rückkehr zu überzeugen – mit Erfolg! Dem Vernehmen nach plane Atalanta die Leihe vorzeitig abzubrechen, wodurch Kjaer zum FC Sevilla zurückkehren müsste. Weil aber dort weiterhin Lopetegui das Sagen hat, dürfte sich Kjaer schnell nach einer neuen Destination sinnen. Eine Rückkehr zu Fenerbahçe sei dann das bevorzugte Ziel.
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