Michael Frey zählt zu den Gewinnern der letzten Wochen. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten zeigt der Schweizer unter Trainer Erwin Koeman endlich seine Torjägerqualitäten, wobei ihm bislang vier Pflichtspieltreffer gelangen. Im Gespräch mit "FBTV" sprach er über den schlechten Saisonstart, den neuen Trainer und was Fenerbahçe für ihn so besonders macht.

Als Michael Frey im vergangenen Sommer für rund 2,6 Millionen Euro vom schweizerischen Erstligisten FC Zürich nach Kadıköy wechselte, prognostizierten ihm nicht wenige Experten für seine erste Saison einen dauerhaften Platz auf der Bank. Rund 4 Monate später und in Abwesenheit des dauergesperrten Roberto Soldado, steht er plötzlich mehr im Fokus denn je. Mit seinen bisher vier Saisontoren übertrumpft er damit sogar Star-Stürmer Islam Slimani, der aktuell bei drei Treffern steht. Frey erklärt sich den Aufschwung wie folgt: "Der Saisonstart war schwierig, weil viele wie Ich selbst, neu im Team waren. Aber langsam finden wir zusammen und die Automatismen greifen. In den letzten drei bis vier Spielen konnten wir dann endlich punkten. Aber das ist erst der Anfang. Ich sehe bei uns noch viel Entwicklungspotenzial." Am Sonntag geht es gegen Trabzonspor – kein leichtes Spiel, bei dem es in der Vergangenheit schon oft heiß her ging. Frey versichert aber: "Der Trainer wird wieder einen Plan für uns haben und uns optimal auf dieses Spiel vorbereiten. Das Team ist mit seiner Arbeit hochzufrieden."

Natürlich war die Umstellung von der heimischen Schweiz an fernen Bosporus für Frey anfangs schwer. Neue Kultur, neue Sprache, neue Mitspieler – nicht gerade einfach für einen 24-Jährigen, dessen einzige Auslandserfahrung bis dahin eine Leihe nach Lille war. Nach viermonatiger Eingewöhnungszeit kennt Frey den Verein nun deutlich besser und schwärmt in höchsten Tönen: „Ich habe so etwas noch nie zuvor gesehen. Ich bin wirklich dankbar für Fenerbahçe zu spielen. Wenn du merkst, wie viel Freude es den Menschen bereitet, wenn du ein Tor schießt, dann weißt du, dass du eine gewisse Verantwortung trägst und arbeitest deshalb jeden Tag umso härter.