Fenerbahçes Favorit auf das künftige Traineramt, Erol Bulut, verrät, dass es bis dato kein offizielles Angebot seitens des Kadıköy-Klubs gegeben hat. Nach dem Saisonende werden die Karten aber neu gemischt. Eine "große" Mannschaft zu betreuen, traue sich der jetzige Alanya-Coach durchaus zu.

Neben der Ungewissheit, ob, wann und wie die Süper Lig in dieser Saison noch zu Ende gespielt werden kann, plagt Fenerbahçe auch die Unklarheit auf der Trainerbank. Ein Nachfolger für den halb zurückgetretenen, halb entlassenen Ersun Yanal ist weiterhin nicht gefunden. Namen von bekannten Trainern wurden etliche genannt, eine wirkliche Spur führte nur zu einem: Erol Bulut von Liga-Konkurrent Alanya, der mit seinem Team Stand jetzt gar drei Punkte vor Fenerbahçe auf Tabellenplatz sechs steht. Gegenüber dem türkischen TV-Sender TRT Spor stellte der 45-Jährige aber klar, dass ihm bis jetzt kein Angebot seitens der "Kanarienvögel" offeriert wurde. Als sicher gelte demnach auch, dass er bis zum Saisonende bei Alanya bleiben werde – wann immer das auch sein mag. Für die Zeit danach lässt sich Bulut aber alle Optionen offen. Dann läuft sein Vertrag bei Alanya aus: "Jeder möchte eines Tages ein großes Team übernehmen, auch ich. Das ist mein großer Traum." Ob Fenerbahçe unter die Riege "großes Team" fällt? National auf jeden Fall!

Mit einem gesunden Mix aus stabiler Defensive und kontrolliertem Angriffsspiel schaffte es Erol Bulut in der laufenden Spielzeit, den Underdog Alanya dauerhaft in der Spitzengruppe der Liga festzusetzen. "Ich höre oft, dass meine Spielidee der von Diego Simeone gleiche. Das stimmt aber nicht. Wir versuchen immer offensiv zu denken", erklärt Bulut gegenüber TRT Spor seine Philosophie. Die Spielanlage sowie das Profil des 45-Jährigen als "Mann für die Zukunft" sprechen klar für eine Tätigkeit bei Fenerbahçe. Dass Bulut bei Alanya bevorzugt auf erfahrene Stars und vergleichsweise weniger auf die Jugend setzt, weniger. Nichtsdestotrotz ist und bleibt der ehemalige Feld-Spieler Fenerbahçes die favorisierte Trainer-Lösung bei den Gelb-Marineblauen.