Die Suche nach einem Nachfolger für Vítor Pereira hält in Kadıköy weiter an. Immer wieder wird Slaven Bilić als Kandidat gehandelt. In der kroatischen Presse schwärmte der 53-Jährige jüngst von einem Engagement bei Fenerbahçe. Folgt nun zeitnah die Vorstellung des Kroaten?
Während Erzrivale Galatasaray nach der Trennung vom Imperator Fatih Terim innerhalb von wenigen Stunden mit Nachfolger Domenec Torrent bereits einig zu sein scheint, plätschert die Trainer-Suche bei Fenerbahçe seit Wochen vor sich hin. Die Causa Slaven Bilić dient wohl als Paradebeispiel dafür, wie zäh sich die Suche aktuell entwickelt. Zunächst galt der Kroate als heißer Kandidat für den Trainer-Posten nach der Pereira-Entlassung. Dann sorgten Äußerungen beim Ex-Arbeitgeber Beijing Guoan für Verwirrung, wo der Kroate, angesprochen auf ein mögliches Engagement bei Fener, die Journalisten mit abweisenden Aussagen stehen ließ. Nun rückt der 53-Jährige wieder in den Vordergrund mit konträren Aussagen in der kroatischen Presse, wo Bilić nun von Fenerbahçe in den höchsten Tönen spricht. "Lasst uns realistisch sein. Ich kann einen Verein wie Fenerbahçe nicht ablehnen. Von einem derartigen Verein bekommt man nicht jeden Tag ein Angebot. Weil Istanbuler Clubs buchstäblich "riesig" sind. Ich kann jetzt schon sagen, dass falls es kein Angebot geben sollte, das ich nicht ablehnen kann, ich bis zum Sommer in Kroatien sein werde", so Bilić gegenüber der kroatischen "Germanijak".
Ist Bilić nur die 2. Wahl?
Weshalb die Verantwortlichen von Fener weiterhin in der Personalie Bilić zögerlich agieren, lässt Raum für Spekulationen. Immer wieder kursieren in den Medien Gerüchte, in denen Joachim Löw weiterhin als Wunschkandidat von Präsident Ali Koc gehandelt wird. An einer Verpflichtung des Weltmeister-Trainers von 2014 ist man indes aber wohl weit entfernt, zumal bisher, neben reinen Spekulationen, noch keine konkreten Informationen durchgesickert sind. Jüngste Berichte sprechen darüber, dass Fener wohl weiterhin die Bemühungen um ein Löw-Engagement aufrechterhält, was zumindest eine logische Erklärung dafür wäre, wieso man bei Bilić zögerlich agiert. Letzterer bestätigte im Interview mit "Germanijak" auch, dass es im Sommer ein Treffen gegeben hätte, wo man bereits eine Vereinbarung erreicht hatte. Letztlich scheiterte es am Präsidenten von Beijin Guon, der auf einen Verbleib des Kroaten drängte. Ob es nun eine Kehrtwende gibt und man angesichts der Tatsache, dass an einem Löw-Engagement weiter nichts dran ist, nun doch zeitnah mit Bilić sich einig wird, bleibt weiterhin fraglich. Geht man nach der kroatischen Presse, so steht Fener kurz vor der Verpflichtung des 53-Jährigen. Die Verantwortlichen der "Kanarienvögel" sollen demnach eine Einigung erzielt haben und Letzteren in China getroffen haben. Eine offizielle Bestätigung des Vereins steht allerdings nach wie vor aus, weshalb die Trainer-Suche wohl noch weiter andauern wird.
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