Die Freude war groß, als Attila Szalai am Montagabend mit seinem Last-Minute-Treffer den glücklichen 2:1-Auswärtssieg von Fenerbahçe beim Stadtrivalen Kasımpaşa besiegelte. Lange darauf ausruhen können sich die "Kanarienvögel" allerdings nicht, denn am Sonntag reist mit Trabzonspor das in dieser Saison mit Abstand stärkste Team der Süper Lig nach Kadıköy. Der in der Verteidigung sehr variabel einsetzbare Szalai ist bereit für den Showdown gegen den designierten Meister.
20 Punkte sind es, die Trabzonspor und den Tabellenvierten Fenerbahçe momentan in der Tabelle trennen – zu viel, um dem Klub von der Schwarzmeerküste noch in die Quere zu kommen. Dennoch zählt für die Mannschaft von Trainer İsmail Kartal jeder Punkt im Kampf um das internationale Geschäft. Und auch wenn Trabzonspor in dieser Saison und vor allem in der aktuellen Form schier unbezwingbar scheint, ist vor den eigenen Fans im heimischen Şükrü Saracoğlu Stadı gegen nahezu jeden Gegner etwas drin. Das weiß auch Szalai, der im Gespräch mit "NTV Spor" verlauten ließ: "Wir zählen auf die Unterstützung der Fans. Ihren Support brauchen wir von der ersten bis zur letzten Minute – gerade in einem so wichtigen Spiel!"
Der große Meisterschaftswunsch
Seit 2014 konnte Fenerbahçe bekanntlich keine Meisterschaft mehr einfahren, was – gemessen am Selbstverständnis und der Historie des Vereins – viel zu wenig ist. Auch in der aktuellen Saison wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts mit dem Süper-Lig-Titel. Geht es nach dem ungarischen Nationalspieler Szalai, soll diese Durststrecke schon bald Geschichte sein: "Wir alle sind uns der Vereinsgeschichte von Fenerbahçe bewusst. Es ist unser größter Wunsch, endlich wieder eine Meisterschaft für diesen großartigen Klub einzufahren!". Zwar würde ein Sieg gegen Trabzonspor die "Kanarienvögel" diesem ambitionierten Ziel nur ein winziges Stück näherbringen, doch für das Gemüt der Fans sowie für die Stimmung im Klub wäre ein Erfolg gegen den so konstanten Tabellenführer Gold wert. Der zuletzt als Linksverteidiger aufgestellte Szalai jedenfalls wird gegen Trabzonspor alles in die Waagschale werfen – und kann damit sicherlich für das ganze Team sprechen: "Wir können den Anpfiff kaum erwarten", so der 24-Jährige in Bezug auf die Partie am Sonntag.